Dieser Artikel soll dich über das Berufsbild des Altenpflegehelfers aufklären. In folgenden Abschnitten findest du Infos zum Tätigkeitsfeld, Arbeitsorten, Gehalt und einigen anderen Aspekten.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist ein Altenpflegehelfer?
Ein Altenpflegehelfer ist ein medizinisches Hilfspersonal, das Pflegefachkräfte bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen unterstützt.
Als Altenpflegehelfer arbeitest du also mit den Pflegefachkräften zusammen, hast aber auch zahlreiche Tätigkeiten, die du alleine ausführen musst. In den folgenden Abschnitten erfährst du, welche Voraussetzungen du für die Altenpflegehelfer-Ausbildung erfüllen musst und andere wichtige Dinge.
Was macht ein Altenpflegehelfer?
Als Altenpflegehelfer unterstützt du die Altenpfleger in ihrem Arbeitsalltag. Folgende Aufgaben fallen in dein Tätigkeitsfeld:
- Körperhygiene der Bewohner
- Zubereitung von Mahlzeiten
- Umbettung der Bewohner
- Hilfe beim An- und Auskleiden
- Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme
- Betreuung der Bewohner z.B. Spaziergänge
- Assistieren bei der Behandlungspflege
Achtung als Altenpflegehelfer darfst du keine Wundverbände wechseln, Medikamente verabreichen oder Spritzen und Infusionen geben. Diese Aufgaben fallen unter die Behandlungspflege und dürfen nur von Altenpflegern durchgeführt werden.
Wo arbeiten Altenpflegehelfer?
Altenpflegehelfer arbeiten an den denselben Einsatzorten wie auch Altenpfleger, hier eine weitere Auflistung für dich:
- Altenheime
- Ambulante Pflegedienste
- Krankenhäuser
- Geriatrien
- Betreute Wohnanlagen
Wie du siehst werden Altenpflegehelfer in vielen verschiedenen Einrichtungen gebraucht. Mit Sicherheit wirst du etwas finden, dass dir gefällt.
Als Altenpflegehilfskraft im Krankenhaus arbeiten?
Altenpflegehelfer können auch im Krankenhaus in der Geriatrie arbeiten, hier wird nämlich speziell ausgebildetes Pflegepersonal benötigt, welches sich gut mit älteren Menschen auskennt. Dadurch ist der Einstieg in ein Krankenhaus besonders einfach.
Aber auch über die Geriatrie hinweg können Altenpfegehilfskräfte im Krankenhaus arbeiten, sie können sich auch als Pflegehilfskräfte bewerben und dann in der normalen stationären Pflege mitarbeiten. Der erste Schritt um im Krankenhaus zur arbeiten als Pflegehelfer, ist einfach mal eine Bewerbung zu schreiben.
Altenpflegehelfer Lohn
Das Gehalt des Altenpflegehelfers variiert stark, je nach Arbeitgeber und seiner Trägerschaft. Wenn du bei einem kirchlichen Träger arbeitest, bekommst du in der Regel mehr Geld als bei privaten Pflegeheimen.
Als Durchschnittsgehalt lassen sich folgende Werte festhalten:
Monatliches Bruttogehalt | 1.800 Euro |
Jährliches Bruttogehalt | 21.900 Euro |
Zugegeben das Gehalt eines Altenpflegehelfers ist etwas knapp, aber durch Nachtdienste und Wochenendseinsätzen kannst du dein Gehalt beachtlich verbessern.
Altenpflegehelfer Mindestlohn
Für gesetzlich qualifizierte Hilfskräfte hat die Bundesregierung einen einheitlichen Mindestlohn vorgesehen, dieser liegt bei 13,20 Euro brutto. Somit liegen Altenpflegehelfer über den gesetzlichen allgemeinen Mindestlohn von 12 Euro brutto die Stunde.
Du solltest bei deinem zukünftigen Arbeitgeber immer diesen Lohn verlangen, leider passiert es in der Pflege immer noch viel zu häufig, dass sich Pflegepersonal durch Zeitarbeitsfirmen herunterhandeln lassen. Ein weiteres Phänomen sind die unbezahlten Praktika und Probearbeiten in diesem Bereich. Zwei Tage unbezahlte Probearbeit ist völlig in Ordnung, alles was darüber hinaus geht, solltest du ablehnen.
Altenpflegehelfer Umschulung
Falls du arbeitslos oder arbeitssuchend bist, kannst du auch eine Umschulung zum Altenpflegehelfer machen. Hierfür musst du dich einfach ans Job-Center, oder an das Arbeitsamt wenden. Die Berater werden dich anschließend mit Sicherheit an eine Stelle zur Umschulung vermitteln werden. Gerade in der Pflege werden dringend Menschen gesucht, von daher hast du hier besonders gute Karten.
Voraussetzung und Dauer
Damit du die Umschulung zum Altenpflegehelfer machen kannst, benötigst du einen Hauptschulabschluss und ein Gesundheitszeugnis. Berufserfahrung in der Pflege ist nicht notwendig. Du kannst direkt mit der Umschulung anfangen.
Es gibt unterschiedliche Zeitmodelle für Umschulung, die kürzeste Variante in Vollzeit dauert nur ein Jahr, die Teilzeitmodelle können zwischen zwei und drei Jahre in Anspruch nehmen. Der Bildungsgutschein vom Amt kann sowohl für das Teilzeitmodell als auch für die Vollzeit-Umschulung verwendet werden.
Wie wird man Altenpflegehelfer?
In den meisten Fällen dauert die Ausbildung ein Jahr, hierbei handelt es sich um eine schulische Ausbildung mit praktischen Anteilen. Du hast Blockunterricht an deiner Altenpflegeschule und Blockeinsätze in deiner Einrichtung.
Altenpflegehelfer welcher Abschluss?
Die normale Voraussetzung für diese Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss, in einigen Bundesländern gibt es auch Möglichkeiten, ohne Schulabschluss eine Altenpflegehelfer-Ausbildung zu machen. Hier machst du parallel zur Ausbildung auch noch deinen Hauptschulabschluss, ein Bundesland, in dem das geht, ist Hessen.
Hier ein kurzes Video für dich, um den Beruf besser zu verstehen:
Was verdient man in der Altenpflegehelfer-Ausbildung?
Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, wird diese im Normalfall nicht vergütet. Manchmal kostet die Ausbildung sogar noch Geld, es gibt aber definitiv genug kostenlose Angebote, du solltest erst nach einem kostenfreien Lehrgang suchen.
Wenn du Glück hast, findest du auch einen Träger, der dir einen geringen Lohn zahlt. Hierbei handelt es sich um Beträge zwischen 300 und 600 Euro brutto.
Altenpflegehelferprüfung und Examen
Die Prüfung schließt ebenfalls wie beim Altenpfleger mit einer staatlichen Prüfung ab. Diese beinhaltet einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.
Bei der schriftlichen Prüfung musst du mehrere Klausuren schreiben und das gelernte Wissen aus der Ausbildung wiedergeben. In der mündlichen Prüfung musst du ebenfalls dein Wissen in einem Fachgespräch unter Beweis stellen.
Die praktische Prüfung erfolgt in deiner Einrichtung, dort musst du dich pflegerisch um einen Bewohner kümmern und um seine Betreuung und Beschäftigung.
Wenn du das alles erfolgreich absolviert hast, bekommst du ein Zeugnis von deiner Altenpflegeschule und die staatliche Anerkennung von deinem Bundesland, damit bist du berechtigt, überall in Deutschland als Altenpflegehelfer zu arbeiten.
Weiterbildungsmöglichkeiten als Altenpflegehelfer
Hast du erstmal die Ausbildung bestanden, bedeutet dies nicht das Ende der Fahnenstange. Dir öffnet sich die Tür für zahlreiche Weiterbildungen, mit denen auch dein Gehalt steigt:
- 2-jährige Ausbildung zum Altenpfleger
- Praxisanleiter
- Sterbe- und Trauerbegleitung
- Gerontopsychiatrische Fachkraft
Wie du siehst, gibt es viele Weiterbildungen, wenn du also Entwicklungspotential in dir erkennst, kannst du dich auf verschiedene Bereiche spezialisieren.
Vor- und Nachteile des Altenpflegehelfers
- Viele Weiterbildungsmöglichkeiten
- Viele offene Stellen
- Kurze Ausbildungsdauer
- Meist Schichtarbeit
- Körperlich sehr anstrengend
- Manchmal keine Ausbildungsvergütung
Frage: Lieber Altenpflegehelfer-Ausbildung oder direkt Altenpfleger lernen?
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Über den Autor: Fachkraft für Altenpflege