Hallo und herzlich willkommen bei pflege-thematik, du bist wahrscheinlich hier gelandet, weil du einen dementen Angehörigen zu Hause pflegst und ab und zu nicht weiter weißt. Ich werde dir hier in diesem Artikel 6 Lösungsstrategien mit an die Hand geben, welche dir den Umgang mit dementen, desorientierten Menschen enorm erleichtern.
Ich habe eine dreijährige Altenpflegeausbildung absolviert und versuche hier mit dieser Seite pflegende Angehörige zu unterstützen. Sämtliches Fachwissen aus meiner Ausbildung habe ich hier in diesem Blog komprimiert und leicht verständlich für dich aufgeführt. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
ToggleDesorientiertes Verhalten
Desorientiertes Verhalten tritt in allen Stadien der Demenz auf, natürlich ist der Grad der Desorientierung im Anfangsstadium viel milder und auch für die Angehörigen leichter nachzuvollziehen. Leider nimmt die Desorientierung mit fortschreitender Demenz immer mehr zu.
Typische Verhaltensmuster sind das Vergessen von Zeit und Örtlichkeiten. Viele demente Menschen leben in einer ganz anderen Zeit und an einem ganz anderen Ort. Oftmals werden auch Personen ganz vergessen oder durcheinander gebracht. Falls dein dementer Angehöriger nicht desorientiert ist sondern aggressiv, habe ich hier 5 Lösungsstrategien für dich.
Gründe für die Verwirrtheit
Der Hauptgrund für die Abnahme der kognitiven Leistungen und der damit einhergehenden Desorientierung ist die Schädigung der Gehirnzellen, welche durch die Alzheimer-Erkrankung ausgelöst wird. Medikamente können diesen Prozess nicht stoppen, sie können jedoch die Symptome lindern, hier empfiehlt sich immer ein Arztbesuch.
Es gibt jedoch auch noch andere Gründe, die zu einer Verschlechterung der Orientierung führen können. Oftmals sind es ganz kleine Dinge, wie Änderungen in der Tagesstruktur, oder andere Eingriffe in alltägliche Verhaltensmuster, welche deinen Angehörigen aus der Fassung bringen. Bei dementen desorientierten Menschen ist das sehr schnell der Fall.
6 Lösungsstrategien
So nun komme ich auch schon zu den 6 Lösungsstrategien im Umgang mit Desorientierung. Du musst diese nicht eins zu eins umsetzen, passe sie an deinen Angehörigen an.
- Ruhe bewahren: Falls dein Angehöriger dich nicht mehr erkennt, oder bei einem anderen Namen nennt, nimm es nicht persönlich, bleibe ruhig.
- Antworte kurz und bündig: Kommuniziere mit deinem Angehörigen bitte immer kurz und verständlich, vermeide lange Sätze und Ausschweifungen.
- Wecke Erinnerungen: Damit du deinen Angehörigen da Abholen kannst, wo er ist, versuche bei ihm Erinnerungen zu wecken. Das geht ganz einfach in dem du alte Fotos zeigst, oder alte Musik abspielst.
- Lasse dich auf seine Zeit ein: Falls dein Angehöriger denkt, er ist erneut in seiner Jugend, dann spiele einfach mit. Somit kannst du ihn besser erreichen.
- Vermeide Belehrungen: Falls du deinem Angehörigen etwas erklären möchtest, versuche es eher durch Ratschläge und Erklärungen. Vermeide belehrende Aussagen.
- Erkenne die Krankheit an: Vielen Angehörigen fällt es extrem schwer, ihren Angehörigen als kranke Person anzuerkennen. Alzheimer und Demenz sind richtige Erkrankungen und keine einfache Altersschwäche.
Hier ein kleines Video für dich über den Umgang mit dementen Menschen:
Frage: Mit welcher Form der Desorientierung seid ihr schon in Kontakt gekommen?
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Über den Autor: Fachkraft für Altenpflege