Die Gastritis Symptome können sich von einfachen Bauchschmerzen bis hin zu Erbrechen und Übelkeit erstrecken. Oftmals haben die betroffenen Personen auch keinen richtigen Appetit, bei manchen Menschen entwickelt sich sogar eine chronische Magenschleimhautentzündung. In diesem Artikel findest du alle Infos zu den Gastritis Symptomen, zur Krankheit im Allgemeinen und zu den Behandlungsmöglichkeiten.
Hier auf dieser Seite findest du verschiedene Informationen für pflegende Angehörige, aber auch über Krankheiten und andere medizinische Themen. Ich bin Fachkraft für Altenpflege und schreibe hier über diverse Themen in diesem Sachgebiet, dafür nutze ich immer mein Fachwissen und Literatur aus der Wissenschaft. Viel Spaß beim Lesen!
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ToggleWas ist eine Gastritis?
Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut, ist die Schutzschicht der Magenwand defekt oder ist zu viel Magensaft vorhanden, dann schädigt der Magensaft oder auch Magensäure die Zellen der Schleimhäute. Dadurch entstehen dann die verschiedenen Gastritis Symptome.
Eine Magenschleimhautentzündung kann auch einen chronischen Verlauf annehmen, in der westlichen Welt leiden rund 50% der über 50-Jährigen an einer chronischen Gastritis. Allerdings verlaufen diese chronischen Formen der Erkrankung in den meisten Fällen völlig unbemerkt.
Welche Gastritis Symptome gibt es?
Eine Magenschleimhautentzündung führt zu verschiedenen Beschwerden, allerdings lassen sich die Symptome für eine akute oder eine chronische Entzündung der Magenschleimhäute klar benennen. Bei der akuten Form kommt es plötzlich zu den Symptomen, bei der chronischen Variante der Krankheit kommen die Gastritis Symptome nach und nach:
- Völlegefühl: Der Magen fühlt sich sehr voll an und ist auch aufgebläht.
- Erbrechen: Es kommt häufig dazu, dass Patienten sich übergeben müssen.
- Sodbrennen: Hier ist zu viel Magensäure im Magen, dadurch kommt es zu einem starken Sodbrennen, dieses spürt man bis in den Hals hinein.
- Aufstoßen: Betroffene Personen müssen häufig aufstoßen, es kann auch zu Schluckauf kommen.
- Bauchschmerzen: Insbesondere der Teil des Oberbauchs ist von diesen Schmerzen betroffen.
- Appetitlosigkeit: Betroffene Personen haben oftmals keinen Hunger oder weniger Hunger.
- Übelkeit: Patienten ist übel und schlecht.
- Blähungen: In manchen Fällen kann es auch zu Blähungen kommen.
- Mundgeruch: Patienten haben einen unangenehmen, stechenden Mundgeruch.
- Durchfall: Ebenfalls selten, aber bei manchen Menschen kommt es zu Durchfall.
Spezifische Symptome einer chronischen Gastritis
Die chronische Magenschleimhautentzündung lässt sich in drei verschiedene Typen unterteilen, es gibt Typ A, B und C. In der folgenden Tabelle habe ich alle Symptome und Besonderheiten für dich zusammengefasst:
Chronische Gastritis Typ A: | Zu wenig Magensäure, Vitamin B12-Mangel, Verdauungsstörungen, perniziöse Anämie, Blutarmut, Müdigkeit, Erschöpfung, Verstimmtheit. |
Chronische Gastritis Typ B: | Symptome sind unspezifisch, es können jedoch Folgeerkrankungen wie Magenkrebs, Zwölffingerdarmgeschwür und Krebs in den Lymphgeweben entstehen. |
Chronische Gastritis Typ C: | Schmerzen im Oberbauch, Symptome ähneln denen eines Reizmagens. |
Gastritis Gewichtszunahme
Durch Gastritis findet in der Regel keine Gewichtszunahme statt, es ist eher das Gegenteil der Fall. Bei einigen Betroffen kommt es durch die Magenschleimhautentzündung zu einer starken Gewichtsabnahme. Das liegt an der andauernden Appetitlosigkeit und den Bauchschmerzen. Sollten die Betroffen dann doch einmal etwas essen, kommt es zu einem sehr starken Völlegefühl. Somit wird das Einnehmen von Mahlzeiten eher als unangenehm wahrgenommen.
Eine Gewichtszunahme durch Gastritis ist aber bis jetzt nicht wirklich dokumentiert worden und würde sich auch mit den eigentlichen Gastritis Symptomen widersprechen. Der Grund für die Gewichtszunahme könnte beispielsweise eine Stoffwechselstörung sein.
Gastritis Ursache
Die Magenschleimhautentzündung kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:
- Fremdkörper im Magen beispielsweise eine Magensonde.
- Übertriebener Alkohol- und Nikotingenuss.
- Magenreizende Lebensmittel wie Kaffee, oder Chili.
- Spezielle Medikamente wie Cortison.
- Starker Stress.
- Größere Operationen in der Magengegend.
- Verschieden Leistungssportarten.
- Bakterien, insbesondere Salmonellen und Staphylokokken.
Chronische Gastritis Entstehungsursachen
Hier muss auch wieder nach den drei verschiedenen Typen unterschieden werden.
Chronische Gastritis-Typ-A
Der Typ A ist eine autoimmun Erkrankung, hier arbeitet der Körper gegen sich selbst und bildet Antikörper, welche die eigenen Körperzellen angreifen. Diese Antikörper greifen gezielt die Zellen an, welche die Magensäure produzieren. Dadurch kommt es zu einer verminderten Produktion von Magensäure.
Ein weiterer Antikörper bei dieser Krankheit stört den Intrinsic-Faktor, dieser ist dafür verantwortlich, dass der Magen genug Vitamin B12 aufnehmen kann. Dadurch entsteht bei dieser chronischen Krankheit auch immer ein Vitamin B12 Mangel.
Chronische Gastritis-Typ-B
Typ B ist die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung, sie wird durch ein Helicobacter pylori Bakterium verursacht, dieser Krankheitserreger kann über Tröpfchen (Speichel) übertragen werden. Allerdings gibt es auch noch eine Möglichkeit eine andere Heliobacter-Art durch Hunden oder Katzen zu bekommen. Diese löst ebenfalls dieselben Symptome aus.
Chronische Gastritis-Typ-C
Diese Form der Krankheit entsteht durch eine Reizung des Magens, die meistens von verschiedenen Medikamenten ausgelöst wird. Zu diesen Medikamenten zählen Ibuprofen, Diclofenac und Acetylsalicylsäure. Insbesondere ältere Menschen, die viele verschiedenen Medikamente einnehmen müssen, haben diese Form der Gastritis am häufigsten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Häufig kannst du eine Magenschleimhautentzündung alleine behandeln, dazu gibt es viele verschiedene Hausmittel, welche Schmerzlinderung versprechen. Falls diese jedoch auch nicht ausreichen, dann kannst du auch auf verschiedene Medikamente zurückgreifen.
Falls die Beschwerden jedoch enorm sind, dann kannst du auch ein bis zwei Tage auf die Nahrungsaufnahme verzichten, damit sich dein Magen und Körper entgiften kann und der Magen zur Ruhe kommt. Auf Alkohol, Kaffee und Nikotin solltest du ebenfalls verzichten.
Hier eine Liste der Hausmittel, die gegen die Entzündung der Magenschleimhaut helfen können:
- Wärme: In Form von Wärmflaschen oder Kirschkernkissen.
- Verschiedene Tee-Sorten: Es gibt verschiedene Tee-Sorten, die entzündungshemmend wirken.
- Porridge: Porridge oder auch Haferschleim genannt überzieht den Magen mit einer Schutzschicht.
Medikamentöse Behandlung
Folgende Medikamenten-Arten helfen gegen eine Gastritits:
- Magensaft neutralisierende Medikamente: Es gibt Antacida diese machen die aggressive Magensäure unwirksam.
- Antibiotika: Bei einer chronischen Typ B Erkrankung der Magenschleimhäute, werden oftmals Antibiotika verschrieben.
- Vitamin B12: Diese werden bei Typ A verschrieben, da hier ein Vitamin B12-Mangel herrscht.
- Magensäure reduzierende Tabletten: Hierbei handelt es sich um Protonenpumpenhemmer, welche die Magensaftproduktion herunterschrauben. Bekannte Medikamente sind Pantoprazol und Omeprazol.
- Schmerzlindernde Arzneien und Mittel gegen Brechreiz: Diese verhindern Bauchschmerzen und ein Erbrechen.
Behandlung beim Arzt
Falls die Magenschmerzen jedoch immer wieder kommen, oder die Beschwerden nach einiger Zeit nicht wirklich verschwunden sind, empfehle ich dir unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Die erste Ansprechstation hierfür ist natürlich dein Hausarzt, oder du wendest dich direkt an einen Gastroenterologen.
Damit der Arzt eine Gastritis auch wirklich diagnostizieren kann, muss er eine Endoskopie durchführen. Hierfür wird ein dünner Schlauch mit einer Kamera durch die Speiseröhre in deinen Magen geschoben. Dadurch kann der Arzt verschiedene Veränderungen der Magenschleimhaut gut erkennen.
Von dieser Schleimhaut entnimmt der Arzt dann eine kleine Gewebeprobe und schickt sie zur Untersuchung ins Labor. Hier kann die Art und Schwere der Entzündung bestimmt werden. Ebenfalls kann diese Gewebeprobe auf das Helicobacter pylori Bakterium untersucht werden. Dazu wird mit der Probe ein HUT-Test gemacht.
Hier wird eine Lösung auf die Gewebeprobe geben, diese enthält Harnstoff und einen Farbindikator, sobald das Bakterium dann die Lösung zu Ammoniak und Kohlendioxid umwandelt, färbt sich dieser Indikator rot und die Ärzte wissen, dass das Helicobacter pylori Bakterium vorhanden ist.
Wie sehen die Heilungschancen aus?
Eine akute Form der Erkrankung ist normalerweise schnell überstanden, meistens vergehen hier nur einige Tage oder Wochen und sie muss in den meisten Fällen nicht wirklich behandelt werden. Eine Ernährungsumstellung und einige Medikamente helfen da schon.
Eine chronische Entzündung der Magenschleimhäute hingegen kann mehrere Wochen, Monate Jahre andauern. Hier besteht im schlimmsten Fall ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs. Deshalb empfiehlt sich in solchen Fällen ein regelmäßiger Besuch beim Gastroenterologen, der alle drei Jahre eine Gastroskopie durchführt.
Hier ein passendes Video zur Thematik:
Frage: Hattet ihr schon einmal eine Entzündung der Magenschleimhaut?
Quellen:
- Herold G:Innere Medizin: Eine vorlesungsorientierte Darstellung: unter Berücksichtigung des Gegenstandskataloges für die Ärztliche Prüfung: mit ICD 10-Schlüssel im Text und Stichwortverzeichnis. Köln 2020.
- Rösch W: Gastritis. In: Therapie gastroenterologischer Krankheiten (Hrsg.) Caspary W. Heidelberg 2005, S. 65-70.
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