Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Grundpflege, ich werde dir hier alles Wichtige erläutern, damit du weißt, was es mit diesem Begriff auf sich hat.
Zu den grundpflegerischen Aufgaben gehören nicht nur die Körperhygiene, sondern auch die Nahrungsaufnahme und die Mobilität. In den folgenden Absätzen findest du mehr dazu!
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist Grundpflege?
Definition: Als Grundpflege betitelt man die Gesamtheit aller wiederkehrenden Pflegemaßnahmen, die zur Alltagsbewältigung einer Person beitragen. Diese Maßnahmen werden in der Körperpflege, Ernährung und in der Mobilität vollzogen.
Diese grundpflegerischen Aufgaben können sowohl von Angehörigen vollzogen werden, aber auch von Pflegefachkräften und Hilfskräften. Natürlich kommt die Pflegekasse für diese Kosten auf, mehr dazu später.
Kleine Grundpflege Definition
Die kleine Grundpflege bezieht sich auf die alltäglichen, grundlegenden Pflegeleistungen, die eine Person benötigt, um ihren Tag zu beginnen oder zu beenden. Dazu gehören:
- Hilfe beim An- und Auskleiden.
- Körperwaschung, teilweise oder ganz, oft mit einem Waschlappen durchgeführt.
- Unterstützung bei Toilettengängen.
- Mund- und Gesichtspflege.
Die kleine Grundpflege zielt darauf ab, die grundlegenden Bedürfnisse der Körperhygiene und persönlichen Pflege zu erfüllen. Sie ist in der Regel weniger zeitintensiv und kann je nach Bedarf der pflegebedürftigen Person variieren.
Kleine Grundpflege Zeitaufwand
Die kleine Grundpflege umfasst alltägliche Verrichtungen, die aufgrund von Krankheit oder Alter nicht mehr selbstständig durchgeführt werden können. Die durchschnittliche Dauer für eine kleine Grundpflege beträgt üblicherweise etwa 40 Minuten, wobei dieser Wert je nach den individuellen Bedürfnissen und der Tagesverfassung der zu pflegenden Person variieren kann.
- An- und Auskleiden: Unterstützung beim Anziehen von Kleidung und Schuhen, angepasst an die Tageszeit und Aktivitäten.
- Körperwaschung mit Waschlappen: Sanfte Reinigung des Körpers, wobei besonderes Augenmerk auf sensiblen oder bedürftigen Körperregionen liegt.
- Hilfe bei Toilettengängen: Assistenz oder vollständige Übernahme der Hygiene nach dem Toilettengang.
- Mundpflege: Unterstützung oder Durchführung der Zahn- und Mundpflege, um die Mundgesundheit zu erhalten.
- Gesichtswaschung mit Waschlappen: Reinigung des Gesichts, wobei auf die Verwendung hautfreundlicher Produkte und Techniken geachtet wird.
Zeitlicher Aufwand für die kleine Grundpflege und Pflegegrad
Es ist wichtig zu beachten, dass der Pflegegrad einer Person nicht direkt mit dem zeitlichen Aufwand für die Pflege korreliert, sondern vielmehr auf der fehlenden Selbstpflegekompetenz basiert. Im Durchschnitt wird bei einer Person mit mittlerem Pflegeaufwand, etwa Pflegegrad 2, mit ungefähr drei Stunden Grundpflege pro Woche gerechnet. Dieser Wert dient lediglich zur Orientierung und kann je nach individuellem Bedarf variieren.
Zusammenfassung:
Die kleine Grundpflege spielt eine zentrale Rolle in der täglichen Unterstützung pflegebedürftiger Personen. Die Dauer und Intensität dieser Pflegeleistungen sollten stets an die individuellen Bedürfnisse der zu pflegenden Person angepasst werden. Dabei ist es entscheidend, die Würde und das Wohlbefinden der betroffenen Person zu wahren und zu fördern.
Was gehört zur Grundpflege?
Die Grundpflege ist aufgeteilt in zwei Kategorisierungen, es gibt die große und die kleine Grundpflege. Bei der kleinen Grundpflege wird die pflegebedürftige Person nur teilweise unterstützt, bei der großen Grundpflege werden fast alle Maßnahmen vom Pflegepersonal übernommen.
Körperpflege als grundpflegerische Maßnahme
Die Körperpflege ist viel mehr als das bloße Waschen des Pflegebedürftigen, hier kommt auch die Hilfe beim Toilettengang dazu. Beim Waschen werden folgende Maßnahmen vollzogen:
- Waschen, Duschen oder Baden der pflegebedürftigen Person.
- Zahnhygiene
- Kämmen, Rasieren.
Bei einer großen Grundpflege wird eine vollständige Körperwaschung vollzogen, die kleinen Variante beschränkt sich nur auf Teilwaschungen des Körpers. Je nach Verfassung des Pflegebedürftigen wird die Waschung im Liegen, Stehen oder im Sitzen durchgeführt.
Zur Körperpflege gehört auch die Darmentleerung, hier muss bei vielen Menschen kontrolliert werden, ob sie regelmäßig auf die Toilette gehen, oder sie brauchen Hilfe bei diesem Vorgang. Folgende Maßnahmen zählen hierzu:
- Hygienemaßnahmen im Intimbereich.
- Wechsel von Inkontinenzmatrialien.
- Kontrolle während des Vorgangs.
- Reinigung spezieller Pflegehilfsmittel z.B. Katheder etc.
Nahrungsaufnahme als grundpflegerische Maßnahme
Zur großen Grundpflege gehört auch den Pflegebedürftigen bei der Nahrungsaufnahme zu unterstützen. Aber auch die Bereitstellung von Nahrungsmittel ist hier mit inbegriffen. Folgende Tätigkeiten fallen unter diesen Punkt:
- Mundgerechte Zubereitung der Nahrung
- Anreichen des Essens
- Falls vorhanden Sondenpflege
Mobilität in der Grundpflege
Ebenfalls zu den großen grundpflegerischen Aufgaben zählt die Mobilität der pflegebedürftigen Person, hier wird bei Dingen nachgeholfen, die für uns ganz selbstverständlich sind, aber für ältere Menschen eine deutliche Herausforderung darstellen können:
- Ins Bett legen und aufstehen
- An- und Ausziehen
- Bewegung in den Räumlichkeiten
- Arztbesuche und andere medizinische Maßnahmen
Die grundpflegerischen Aufgaben machen einen Großteil der Arbeit von Pflegefachkräften in einem Altenheim aus, allerdings werden auch viele dieser Maßnahmen an Pflegehilfskräfte delegiert.
Wer bezahlt die Grundpflege?
Falls du einem Pflegegrad zugeordnet wurdest, werden Teile der Basispflege von deiner Pflegekasse gezahlt.
Die finanziellen Leistungen variieren je nach Pflegegrad, je höher der Pflegegrad ist, umso mehr Geld bekommst du.
Hat dein Arzt dir die Basispflege verordnet, dann werden die Maßnahmen nach Sozialgesetzbuch V ausgeführt, das bedeutet, die Krankenkasse übernimmt dann die Kosten.
Falls du jedoch in einen Pflegegrad eingeordnet wurdest, dann wirst du nach Sozialgesetzbuch XI gepflegt, hier übernimmt die Pflegekasse anteilig die Kosten.
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Über den Autor: Fachkraft für Altenpflege
Kleine Grundpflege im Bett
Der jetzige Pflegedienst für meine Frau (Pflegegrad 5, seit 13 Jahren Bettlägerig und inkontinent, Stuhl und Blase) vertritt die Auffassung, dass wenn sie die vorgegebene Zeit für die kleine Grundpflege nicht einhalten können, werden Tätigkeiten innerhalb der kleinen Grund pflege weggelassen bzw. nicht ausgeführt. die vom Pflegedienst vorgegebene Zeit beträgt für die kleine Grundpflege im Bett 21 Minuten. In Ihrem Beitrag nennen Sie 40 Minuten durchschnittlich entsprechend des Pflegegrades. Die Vorgabe des Pflegedienstes mit 21 Minuten erfüllt wohl kaum die Anforderungen einer qualitativen Pflege. Ich führe bereits Leistungen der kleinen Grundpflege aus, da der Pflegedienst dazu nicht in Lage ist. Es ärgert mich maßlos, dass Pflegedienste aus ihrer Position der Stärke handeln. Da kann man schon von Glück sprechen überhaupt einen Pflegedienst zu bekommen. Ich pflege meine Frau seit 28 Jahren, 13 Jahre unter erschwerten Bedingungen. Von der Pflegekasse habe ich keine Hilfe bekommen. Monotone Antworten der Kasse bei Anfragen: Setzen Sie sich mit dem Pflegedienst auseinander. Vielleicht muss ich, sarkastisch ausgedrückt, demnächst auch die Windeln noch wechseln weil der Pflegedienst aus Zeitgründen diese Leistung weglässt.
Hallo Frank,
ich kann deinen Ärger verstehen und in einem Land wie Deutschland wünscht man sich mehr Unterstützung vom System. Wende dich mal an einen Anwalt für Sozialrecht, vielleicht kann dieser dir helfen, bei vielen Leuten die ich kannte, hat das sehr gut funktioniert!
Als langjährige Pflegefachkraft erinnere ich mich an eine besonders berührende Erfahrung. Ich betreute eine ältere Dame namens Margarete, die aufgrund von Mobilitätsproblemen nicht mehr in der Lage war, sich selbst ins Bett zu legen oder aufzustehen. Ihre Dankbarkeit, wenn wir sie in diese grundlegenden Positionen halfen, war herzerwärmend. Dieser Artikel über grundpflegerische Maßnahmen erinnert mich daran, wie wichtig diese Aufgaben für das Wohlbefinden unserer pflegebedürftigen Patienten sind. Sie verdienen nicht nur unsere professionelle Hilfe, sondern auch unsere Geduld und Fürsorge. Es ist eine erfüllende Aufgabe, älteren Menschen in ihrer täglichen Routine beizustehen und ihnen ein Stück Lebensqualität zu bewahren.