Juli 25, 2022

Patienten mit Bronchialasthma richtig betreuen

Von Ioannes
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Asthma ist ein chronisch entzündlicher Zustand der Atemwege und eine sehr weit verbreitete Krankheit. Vielleicht haben Sie ein Kind mit Asthma oder Sie betreuen einen alten Menschen, bei dem Bronchialasthma diagnostiziert wurde. Hier finden Sie einen Überblick über die langfristige Behandlung dieser Krankheit.

Ioannes Giannakakos Altenpfleger und SEO Specialist

Über den Autor:

Fachkraft für Altenpflege

Symptome und Auslöser

Wenn Asthma akut wird, kommt es immer wieder zu Krämpfen der glatten Muskulatur, die zu einer Verengung der Atemwege führen. Außerdem werden übermäßig viele Sekrete produziert, was die Atemwege verstopft.

Auch bei Menschen, die sich schon in Behandlung befinden, kann eine anhaltende Entzündung auftreten. Das ist allerdings ein Anzeichen dafür, dass die Behandlung nicht optimal ist. Bei einem gut eingestellten Asthma sind die Entzündungswerte immer unter Kontrolle.

Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein. Deshalb ist die richtige und konsequente Behandlung dieser Krankheit besonders wichtig.

Etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland werden momentan wegen Asthma behandelt. Bei Kindern ist es die häufigste chronische Erkrankung.

Asthma im Erwachsenenalter unterscheidet sich von Asthma im Kindesalter dadurch, dass es schwerer verläuft und eine geringere Chance auf ein Abklingen der Krankheit aufweist.

Obwohl Asthma bei jüngeren Erwachsenen selten zum Tod führt, ist die Krankheit für ältere Menschen sehr gefährlich und bringt ein hohes Sterberisiko mit sich.

Risikofaktoren

Bei der Behandlung von schwerem Asthma steht die Minimierung des Risikos eines Anfalls im Vordergrund.

Um Anfälle zu verhindern, sollten Sie wissen, bei welchen Gelegenheiten in der Vergangenheit Anfälle aufgetreten sind. Weil sich auch bei bester Vorsorge nicht alle Auslöser vermeiden lassen, sollte ein Mittel für die Akutbehandlung wie das Asthmaspray Salbutamol immer verfügbar sein.

Ein erhöhtes Risiko eines Anfalls gibt es bei Kindern, wenn sie stark übergewichtig sind oder in ihrer Umgebung geraucht wird.

Bei Erwachsenen steigt das Risiko mit dem Alter. Auch eine eingeschränkte Lungenfunktion, Fettleibigkeit, Rauchen und Depressionen führen zu einem erhöhten Risiko von Anfällen.

Schrittweise vorgehen, um das Risiko zu minimieren

Bei der Betreuung eines Menschen mit Asthma sollten Sie die Symptome – einschließlich nachts und bei körperlicher Anstrengung – genau beobachten und dokumentieren. Ein langfristiges Ziel besteht darin, die Lungenfunktion zu verbessern.

Dazu sollte mit einem Arzt die Art und Dosierung der Medikation möglichst optimal eingestellt werden. Vor allem die Gabe von inhalativen Steroiden sollte nur in geringer Menge erforderlich sein.

Wichtig für die Medikation ist auch die Inhalationstechnik, die der Patient mit einem Arzt oder einer spezialisierten Pflegeperson üben muss.

Jeder Mensch mit Asthma braucht einen personalisierten Aktionsplan, damit bei einem akuten Anfall alle wissen, was zu tun ist.

Inhalatoren und Medikamente

Die Abgabe von Arzneimitteln an die Lunge ist eine effiziente Methode der Behandlung von Asthma. Das gilt sowohl für die Schnelligkeit der Wirkung als auch für die Begrenzung von Nebenwirkungen.

Die Art und Dosierung der Medikamente hängt von der Schwere des Asthmas ab:

  • Bei Patienten mit sehr leichtem Asthma kann die gelegentliche Anwendung eines Beta-2-Agonisten ausreichen. Diese Wirkstoffe helfen allen Asthmatikern bei der kurzfristigen Linderung der Symptome.
  • Bei etwas schwererem Asthma beginnt die Behandlung meist mit der regelmäßigen Inhalation von Steroiden, deren Dosierung angepasst wird.
  • Wenn die Erkrankung noch schwerer verläuft, wird manchmal eine Zusatztherapie, beispielsweise mit einem Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten empfohlen, der die Behandlung mit einem Beta-2-Agonisten ergänzt. Eine weitere Option ist Theophyllin.

Die richtige Behandlung von schwerem Asthma sollte unbedingt von einem Lungenfacharzt überwacht werden.

Wenn es zu Komplikationen kommt

Schlecht kontrolliertes Asthma ist nicht nur lebensgefährlich, es verringert auch die Lebensqualität.

Ein gemeinsames Merkmal von Todesfällen durch Asthma besteht darin, dass der Patient und das medizinische Personal die Schwere des Anfalls unterschätzt haben. Psychosoziale Faktoren können die Fähigkeit beeinträchtigen, die Schwere der Krankheit richtig einzuschätzen. Im Zweifelsfall sollte man deshalb immer einen Notarzt rufen und die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen.

Prognose bei Asthma

Vor allem bei kleinen Kindern fragen sich die Eltern oft, wie die Krankheit weiterhin verlaufen wird. Fast ein Drittel der Unter-Dreijährigen hat Probleme mit dem Atmen. Bei den meisten verlieren sich diese Beschwerden, wenn sie das Schulalter erreichen.

Bei Erwachsenen ist Asthma leider eine chronische Krankheit, die sich nicht heilen lässt und die behandelt werden muss, auch wenn man gerade keine Symptome hat. Mit den richtigen Medikamenten und Vorsichtsmaßnahmen wie der Verbannung von Triggern aus dem Umfeld lässt sich aber mit Asthma ein normales Leben führen.