Dieser Artikel soll dich über das Berufsbild des Altenpflegers aufklären. Hier wird auf alles eingegangen, was du wissen musst, bevor du dich bewirbst. Ebenfalls erkläre ich dir, wie du eine Umschulung zum Altenpfleger machen kannst und welche Weiterbildungsmöglichkeiten es nach der Ausbildung gibt!
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist ein Altenpfleger?
Als Altenpfleger bezeichnet man medizinisches Pflegepersonal, welches sich in stationären Einrichtungen um kranke bzw. alternde Personen kümmert. Darüber hinaus sind Altenpfleger auch ambulant oder häuslich tätig.
Wie du jetzt schon erfahren konntest, ist der Beruf des Altenpflegers im medizinischen Feld vorzufinden. Welche Voraussetzungen du für die Altenpflege-Ausbildung erfüllen musst und wie viel ein Altenpfleger verdient und weitere wichtige Aspekte werden jetzt in den folgenden Absätzen näher erläutert.
Was macht ein Altenpfleger?
Wenn du dich dazu entschließt Altenpfleger zu werden, dann liegt deine Hauptaufgabe darin, alten Menschen in der Bewältigung ihres Alltages zu helfen.
Sprich du beschäftigst dich mit der medizinisch-pflegerischen Betreuung. Die typischen Aufgaben in der Altenpflege sind:
- Wundversorgung
- Medikamente verabreichen
- Körperhygiene
- Helfen bei der Ernährung
- Pflegedokumentation
- Ermittlung des Pflegebedarfs
- Mitwirkung bei der Behandlung kranker alter Menschen
- Psychische Betreuung alter Menschen
Als Altenpfleger bist du die Schnittstelle zwischen Arzt, Pflegedienstleitung, Angehörigen und dem Pflegebedürftigen selbst.
Diese Aufgabe erfordert besonders viel Feingefühl und Disziplin, deshalb solltest du eine gewissen Offenheit und Durchhaltevermögen mitbringen.
Wo arbeiten Altenpfleger?
Typische Arbeitsorte für Altenpfleger sind Altenheime und betreute Wohnanlagen. In diesen stationären Einrichtungen werden die Bewohner in ihren eigenen Zimmern betreut, manchmal teilen sich die Bewohner auch ein Zimmer.
Ebenfalls arbeiten Altenpfleger in sogenannten ambulanten Pflegediensten, das sind spezialisierte Einrichtungen, die ältere Menschen in ihrem häuslichen Umfeld versorgen. Wenn du gerne mit dem Auto unterwegs bist und kein Problem damit hast, den Großteil deiner Arbeitszeit alleine zu verbringen, dann ist die Arbeit im ambulanten Pflegedienst eine geeignete Alternative für dich.
Des Weiteren kannst du als Altenpfleger auch in einer Medizinisch-Geriatrischen Klinik arbeiten. In diesen Einrichtungen liegt der Fokus meist auf Rehabilitation.
Was verdient ein Altenpfleger?
Jetzt kommen wir zu einer der wichtigsten Fragen, und zwar wie viel ein Altenpfleger verdient. Das ist in Deutschland stark von der Region abhängig, in der du wohnst. Hier eine kleine Satistik für dich, es wird das Bruttogehalt in Euro angezeigt:
Wie du erkennen kannst, verdienen Altenpfleger in Baden-Würtemberg, Bayern und Hamburg am meisten. Schlusslichter sind die neuen Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.
Altenpfleger Umschulung
Neben der normalen Ausbildung kannst du auch eine Umschulung machen zum Altenpfleger, diese Umschulung dauert in der Regel zwischen 12 und 24 Monate, jenachdem in welchem Bundesland du wohnst und welchen Bildungsstand du hast.
Die Umschulung zum Altenpfleger kann auch vom Job Center in die Wege geleitet werden, Personen bekommen hier im Normalfall zusätzliche finanzielle Hilfe während der Umschulung, damit sie ihre Ausgaben bezahlen können.
Hast du deine Umschulung zum Altenpfleger abgeschlossen, dann entspricht diese ganz regulär der staatlich anerkannten dreijährigen Altenpflegeausbildung. Die Umschulung ähnelt vom Aufbau her der ganz normalen Pflegefachmannausbildung.
Das bedeutet, du hast einen praktischen Träger und einen theoretischen Träger. Der praktische Träger ist dein Betrieb, in der Regel ist dies ein Altenheim, oder ein ambulanter Pflegedienst. Der theoretische Träger ist eine Altenpflegeschule, hier erlenst du alle notwendigen Inhalte.
Vorraussetzungen zur Teilnahme an der Umschulung zum Altenpfleger:
- Mindestens erweiterter Hauptschulabschluss
- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung
- Hauptschulabschluss und Ausbildung als Pflegehilfskraft
- Sauberes Führungszeugnis
- Gesundheitszeugnis
Wie wird man Altenpfleger?
Wenn du Altenpfleger werden möchtest, dann musst du eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Bist du aber bereits Altenpflegehelfer, oder hast Abitur, dann kannst du die Ausbildung auch auf 2 Jahre verkürzen.
Allerdings gibt es keine direkte Ausbildung zum Altenpfleger mehr, denn seit dem Jahr 2020 wurde die generalistische Pflegefachmann/frau Ausbildung in Deutschland eingeführt.
Durch diese Ausbildung wurden die zwei wichtigsten Pflegeberufe zusammengeführt. Du kannst dich im letzten Lehrjahr dann zwischen Altenpflege oder Krankenpflege entscheiden.
Wenn du aber im allgemeinen Bereich bleiben willst, um dir beide Türen offen zu halten, kannst du dein Examen auch als Pflegefachmann/frau abschließen.
Welche Vorraussetzungen werden benötigt?
Wenn du einen mittleren Schulabschluss (Realschule) gemacht hast, oder eine andere zehnjährige Schulbildung vorweisen kannst, bist du berechtigt, die Ausbildung anzufangen.
Wichtig für den Erfolg ist ein gelungenes Bewerbungsschreiben für die Altenpflege, perfekt auf deine Stelle abgestimmt!
Hier ein Video für dich, damit du ein besseres Bild bekommst:
Mit einem Hauptschulabschluss kannst du auch Altenpfleger werden, allerdings benötigst du eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von 2 Jahren oder die abgeschlossene Pflegehelferausbildung.
Wie viel verdient man in der Altenpflegeausbildung?
Der Lohn für die generalistische Pflegeausbildung wird sehr häufig tariflich vergütet, dabei handelt es sich um die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes. Kirchliche Träger orientieren sich ebenfalls mit ihrer Vergütung an diesen Tarifverträgen. Hier eine kleine Übersicht für dich:
1. Lehrjahr | 2. Lehrjahr | 3. Lehrjahr |
1.100 Euro | 1.150 Euro | 1.250 Euro |
Brutto | Brutto | Brutto |
Dieses Gehalt steht dir zu Verfügung, wenn dein Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst ist. Frage einfach deinen Arbeitgeber bei einem Bewerbungsgespräch, ob er nach diesem Tarif entlohnt oder nicht, wenn du dir unsicher bist.
Altenpflegeprüfung und Examen
Im dritten Lehrjahr findet die staatliche Prüfung statt, an dieser kannst du teilnehmen, wenn du die anderen zwei Jahre der Ausbildung erfolgreich bestanden hast.
Die Prüfung wird von deiner Altenpflegeschule durchgeführt, allerdings in deinem praktischen Betrieb. In dieser Prüfung musst du eine komplette Pflegesituation meistern, während dir deine Lehrer über die Schulter schauen und dich dabei bewerten.
Zugegeben das hört sich sehr stressig an, ist aber im Endeffekt gar nicht so schlimm. Ich werde mal in einem anderen Blogartikel meine Altenpflegeprüfung beschreiben.
Natürlich gibt es auch eine theoretische Prüfung, diese findet sowohl mündlich als auch schriftlich statt. Hier musst du den Stoff der Lernfelder deiner Altenpflegeschule wiederholen und anhand eines Fallbeispieles anwenden. Im Altenpflegezeugnis gibt es dann drei Noten, die Schriftliche, Mündliche und Praktische.
Wenn du alles erfolgreich bestanden hast und erneut ein sauberes Führungszeugnis abgegeben hast, bekommst du dein Altenpflegezeugnis und deine staatliche Anerkennung von der jeweiligen Behörde deines Bundeslandes.
Vor- und Nachteile des Altenpflegeberufs
- Zukunftssicherer Beruf
- Abwechslungsreiche Tätigkeit
- Hohes Ausbildungsgehalt
- Körperlich anstrengend
- Meist Schichtarbeit
- Hoher Personalmangel
Altenpfleger Weiterbildungsmöglichkeiten
Als Altenpfleger stehen dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, du kannst dich innerhalb deines Berufs in eine bestimmte Fachrichtung weiterentwickeln, oder du arbeitest eine zeitlang und strebst dann die nächste Karrierestufe an.
Innerhalb des Altenpflegeberufes kannst du dich in folgenden Zweigen weiterbilden:
- Wundversorgung
- Psychatrische Weiterbildungen
- Altenpfleger für Palliativpflege
- Altenpfleger für Onkologie
- Altenpfleger für geriatrische Rehabilitation
Falls du jedoch eine Stufe höher gehen möchtest, dann kannst du dich zur Wohnbereichsleitung weiterbilden lassen. Hier erlernst du dann alle Fähigkeiten, um einen Wohnbereich in einem Pflegeheim zu leiten. Wenn du diese Weiterbildung abgeschlossen hast, dann hast du auch Anspruch auf die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung.
Frage: Findet ihr die Bezahlung angemessen für diesen Beruf?
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Über den Autor: Fachkraft für Altenpflege
Danke für den Beitrag. Gut zu wissen, dass eine Umschulung zur Altenpflegerin 12 und 24 Monate dauert. Ich überlege mir die Umschulung zu machen, da mir die Pflege von meinen Großeltern sehr viel Freude bereitet hat und ich viel schon über Pflege und zum Beispiel, Wundversorgung weiß.
Gerne doch! Ja eine Umschulung ist immer eine gute Möglichkeit.
Ich arbeite seit 15 Jahren als Krankenpfleger und habe kürzlich über eine Umschulung zum Altenpfleger nachgedacht. Dieser Artikel hat mir einen tiefen Einblick in den Beruf gegeben. Besonders interessant fand ich, dass Altenpfleger auch ambulant oder zu Hause arbeiten können. Das bietet eine persönlichere Bindung zu den Patienten. Ich werde definitiv über eine Umschulung nachdenken.
Eine Umschulung ist immer gut und bringt einen weiter!