Die Fettleber zählt zu den am häufigst vertretenen Lebererkrankungen in der Bundesrepublik. Es kommt zu einer vermehrten Fettanlagerung in der Leber. Hier in diesem Artikel erfährst du alles über dieses Thema, ich kläre dich über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf.
Ich habe eine dreijährige Altenpflegeausbildung abgeschlossen und blogge hier über verschiedene medizinische und pflegerische Themen. Zu diesem Thema habe ich einen persönlichen Bezug, da ich tatsächlich auch mal an einer Fettleber erkrankt war. Allerdings konnte ich das durch eine Ernährungsumstellung schnell in den Griff bekommen. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist eine Fettleber?
Bei einer Fettleber auch Steatosis hepatis genannt, kommt es zu einer vermehrten Fettanlagerung in der Leber. Bei einem gesunden Menschen liegt der Fettgehalt der Leber unter 5%. Diese Krankheit besitzt drei Stadien, welche die Fettverbreitung in der Leber klassifizieren.
Die Krankheit ist eigentlich ungefährlich und kann mit einer einfachen Diät gut behandelt werden. Falls jedoch die Verfettung der Leber lange Zeit ignoriert, oder nicht erkannt wird, dann kann es zu einer Veränderung der Leberstrukturen kommen. Durch diese Veränderungen entstehen Entzündungen, die Krankheiten wie Hepatitis verursachen.
Fettleber Stadien
Folgende Stadien gibt es bei dieser Krankheit:
Leichte Fettleber: | Hier liegt die Verfettung der Leber bei weniger als einem Drittel der Gesamtfläche. |
Mittelschwere Fettleber: | Die Verfettung hat die Leberfläche von einem Drittel überschritten, ist aber noch nicht bei zwei Drittel angekommen. |
Schwere Fettleber: | Es sind eindeutig mehr als zwei Drittel der Leber verfettet. |
Welche Fettleber Symptome gibt es?
Normalerweise haben die Betroffenen keine wirklichen Beschwerden, es kann zu einem Druckgefühl im rechten Oberbauch kommen. Die Leber vergrößert sich bei einer Fettlebererkrankung und drückt dadurch auf die umliegenden Organe. Ebenfalls sind erhöhte Leberwerte ein Symptom für diese Krankheit. Die Fettleberkrankheit entsteht durch zwei verschiedene Ursachen. Sie kann einmal durch Alkoholkonsum entstehen und durch mangelhafte Ernährung, hier unterscheiden sich auch die Symptome.
Symptome einer Fettlebererkrankung bei nicht alkoholischen Ursachen
Folgende Symptome gibt es:
- Übergewicht
- Erhöhte Fettwerte im Blutbild
- Blutdruckwerte erhöht
- Metabolisches Syndrom: Viele Risikofaktoren der Herz-Kreislauferkrankungen treffen hier aufeinander
Symptome einer Fettlebererkrankung bei alkoholischen Ursachen
Hier zeigen sich keine spezifischen Fettlebersymptome, allerdings leiden viele Menschen mit einem chronischen Alkoholkonsum an einer Fettleber. Frauen sollten nicht mehr als 20 Gramm Alkohol am Tag konsumieren und Männer nicht mehr als 40 Gramm.
Symptome bei den Folgeerkrankungen
Eine Fettleber egal welcher Entstehungsursache führt in den meisten Fällen zu einer Leberentzündung, oder zu einer Leberzirrhose. Diese erkennst du an folgenden Symptomen. Wahrscheinlich hast du zuvor eine Verfettung der Leber gehabt und dadurch diese Folgeerkrankungen ausgelöst.
Symptome Leberentzündung
Folgende Symptome entstehen bei dieser Entzündung:
- Starke Schmerzen der Leber (Bereich liegt unterhalb des rechten Rippenbogens).
- Haut und Augen erscheinen gelblich.
- Erbrechen und gelegentliches Fieber.
- Mangelnder Appetit.
Bei gelegentlichem Fieber sollte regelmäßig die Körpertemperatur gemessen werden, um mögliche Auffälligkeiten aufzuzeichnen.
Symptome Leberzirrhose
Aus einer Leberentzündung entwickelt sich eine Leberzirrhose. Folgende Symptome entstehen dann:
- Handinnenflächen werden rot.
- Lippen werden sehr rot und glänzen.
- Man kann die Adern rund um den Bauchnabel erkennen.
- Beine und Bauch weisen Wassereinlagerungen auf.
- Gynäkomastie, das sind Frauenbrüste bei Männern.
- Haare in der Bauchregion fallen aus.
- Blaue Flecken verschwinden langsamer und es kommt zu häufigem Nasenbluten.
- Haut verändert sich, bekommt Ähnlichkeit mit einem Spinnennetz.
- Starker Juckreiz.
- Haut und Augen bekommen einen Gelbstich.
- Starke Gewichtsabnahme.
Falls du Symptome für eine Leberentzündung oder sogar für eine Leberzirrhose aufweist, bitte ich dich, umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Fettleber Ursachen
Wie bereits erklärt, gibt es zum einen Alkohol als Ursache und zum anderen gibt es nichtalkoholische Ursachen. Diese sind verschieden. In den nächsten Abschnitten gehe ich genauer auf die Ursachen ein.
Fettleber Ursache Alkohol
Alkohol hat sehr viel Energie und die Leber ist dafür verantwortlich, diesen abzubauen. Bei diesem Abbauprozess entstehen auch Fettsäuren. Durch einen ständigen Alkoholkonsum kann es dann zu einer Fettlebererkrankung kommen. Jedoch müssen in den meisten Fällen noch weitere Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes vorliegen, damit es zu einer Fettleber kommt.
Fettleber Nichtalkoholische Ursachen
Eine sehr häufige Ursache ist die Ernährung, denn eine sehr ungesunde und fettige Ernährung führt zu einem erhöhten Fettanteil im Blut. Die überflüssigen Fette, die noch vom Körper verwertet werden können, lagern sich dann auf der Leber ab.
Eine Fettleber kann jedoch auch durch künstliche Östrogene und Steroide ausgelöst werden. Auch Operationen an der Bauchspeicheldrüse und am Dünndarm können eine Verfettung der Leber auslösen. Eine weitere aber seltene Ursache ist eine Spätschwangerschaft. Diese führt auch zu Fettlebererkrankung.
Fettleber was tun?
Es gibt keine wirklichen Medikamente gegen die Fettlebererkrankung, hier muss an den Entstehungsursachen gearbeitet werden. Viele Betroffene müssen dann Diät machen und abnehmen. Auch Sport und der Verzicht auf Alkohol ist eine gute Waffe gegen diese Krankheit. Ebenfalls müssen alle Blutzucker- Blutfett-, und Blutdruckwerte kontrolliert werden und von einem Arzt richtig eingestellt werden.
Folgende Methoden haben sich als sehr effektiv erwiesen bei der Behandlung gegen eine Fettleber:
- Gewichtsverlust: Eine Reduzierung des Körpergewichts, insbesondere wenn Übergewicht oder Fettleibigkeit vorliegt, ist oft der erste Schritt. Schon ein Gewichtsverlust von 3% bis 5% des Startgewichts kann sich positiv auswirken. In einigen Fällen wird ein Gewichtsverlust von bis zu 10% empfohlen.
- Gesunde Ernährung: Eine Ernährungsumstellung hin zu einer ausgewogenen Diät, reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, ist zu empfehlen. Es kann auch ratsam sein, den Konsum von bestimmten Lebensmitteln wie weißem Brot, rotem und verarbeitetem Fleisch, Säften und süßen Getränken zu reduzieren.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche wird empfohlen. Mehr Bewegung kann besonders hilfreich sein, wenn man versucht abzunehmen.
- Management von Diabetes, Cholesterin und Bluthochdruck: Die Kontrolle dieser Werte durch eine gesunde Ernährung, Bewegung und gegebenenfalls Medikamente ist wichtig.
- Vermeidung von Leberschädigungen: Dazu gehört der Verzicht auf Alkohol sowie Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, die die Leber belasten können.
- Vitamine: Laut Studien kann Vitamin E dazu beitragen eine Fettleber schneller abzubauen. Somit könnte eine Supplementierung Sinn ergeben. Allerdings nur, wenn auch die Ernährung stimmt und auf alle anderen Kriterien geachtet wird.
Diagnose
Am besten lässt sich eine Verfettung in der Leber mit dem Ultraschallgerät erkennen, hier wirkt die Leber auf den Bildern deutlich heller, da das verfettete Gewebe den Schall intensiver reflektiert. Damit jedoch das Stadium der Krankheit bestimmt werden kann, muss eine Biopsie durchgeführt werden. Hier wird eine kleine Gewebeprobe der Leber entnommen und anschließend untersucht.
Welche Heilungschancen gibt es?
War Alkohol der Auslöser für eine verfettete Leber, dann sehen die Heilungschancen etwas schlechter aus. Allerdings kann die Krankheit sehr leicht bei einer Umstellung der Lebensgewohnheiten ausheilen. Da die Leber zu den regenerationsstärksten Organen unseres Körpers gehört.
Frage: Ernährt ihr euch gesund?
Quellen
- Classen, Diehl, Kochsieck: Innere Medizin 5.Auflage. Urban Fischer Verlag München 2004.
- Kuttner C: Diätetische Intervention bei Patienten mit Fettleber (NAFDL) und PNPLA3-Genvariante. Saarbrücken 2020.
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Über den Autor: Fachkraft für Altenpflege