An Hepatitis D können nur Menschen erkranken, die bereits an Hepatitis B leiden. Diese Krankheit führt ebenfalls zu einer Entzündung in der Leber, ausgelöst wird diese Entzündung durch das Delta-Virus. In diesem Artikel erfährst du alles über die Symptome, Lebenserwartung, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit.
Auf dieser Seite findest du Fachartikel zu verschiedenen medizinischen und pflegerischen Themen, ich bin Fachkraft für Altenpflege und teile hier mein Fachwissen mit euch. Darüber hinaus nutze ich auch wissenschaftliche Literatur zur Recherche, damit die Artikel wissenschaftlich fundiert sind.
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ToggleWas ist Hepatitis D?
Hierbei handelt es sich um eine Virushepatitis, die durch eine Ansteckung mit dem Delta-Agens-Virus entsteht. Dieses Virus kann sich erst durch ein Oberflächenprotein der Hepatitis B Erkrankung verbreiten. Das Hepatitis D Virus vermehrt sich besonders gern in den Leberzellen. Somit kann nur eine Person die Hepatitis B positiv ist, an Hepatitis D erkranken.
Hepatitis D Ansteckung
Hauptsächlich wird Hepatitis D über Geschlechtsverkehr verbreitet, hierzu muss nur einer der beiden Sexualpartner die Geschlechtskrankheit in sich tragen und durch ungeschützten Geschlechtsverkehr kann diese Krankheit dann weitergegeben werden.
Aber auch das Teilen von Spritzbesteck ist ein häufiger Grund mit der Ansteckung dieser Krankheit, in der Heroin-Szene kommt es oftmals zu ungewollten Ansteckungen, da sich Süchtige ein Spritzbesteck teilen. Hat einer der Süchtigen die Viruskrankheit und gibt er die gebrauchte Spritze an einen gesunden Menschen weiter, dann ist die Wahrscheinlichkeit unglaublich hoch, dass sich auch der gesunde Mensch mit Hepatitis ansteckt.
Aber auch schwangere Frauen können die Krankheit während der Geburt Kind übertragen, insbesondere dann, wenn sie zusätzlich zu Hepatitis D eine hohe Viruslast von Hepatitis B aufweisen kann. Glücklicherweise ist die Übertragung bei der Geburt ein eher seltens Phänomen, jedoch nicht unwahrscheinlich.
Hier nocheinmal alle Ansteckungswege für dich zusammengefasst:
- Teilen von Spritzbesteck
- Geschlechtsverkehr
- Bei der Geburt, wenn die Mutter infiziert ist
Welche Hepatitis D Symptome gibt es?
Die Symptome von Hepatitis D sind denen der B-Variante der Erkrankungen sehr ähnlich. Folgendermaßen beginnen sie:
- Müdigkeit: Der Betroffene ist sehr häufig müde.
- Leistungseinbußen: Durch diese Müdigkeit kann der Betroffene nicht die gleiche Leistung erbringen wie gewohnt.
- Appetitlosigkeit: Der Betroffene isst weniger.
- Bauchschmerzen: Ein Druckschmerz im rechten Oberbauch.
- Gelbsucht: Gelbliche Färbung der Haut und Augen.
Sind die betroffenen an einer chronischen Form dieser Viruskrankheit erkrankt, dann äußert sich die Erkrankung erstmal symptomlos, jedoch kann sie im späteren Verlauf Leberkrebs oder eine Leberzirrhose verursachen.
Hepatits D Lebenserwartung
Die Lebenserwartungen bei Hepatitis D sind je nach Patient sehr unterschiedlich, allerdings steigt das Leberkrebsrisiko bei einer Infektion mit Hepatitis Delta enorm an und genau das macht es so schwierig die Lebenserwartung vorauszusagen.
Zusammengefasst kann jedoch gesagt werden, umso jünger und gesünder der Patient ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Patient eine hohe Lebenserwartung zugesagt bekommt. Da der Körper in jungen Jahren viel belastbarer ist und somit die Krankheit besser verarbeiten kann.
Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn Hepatitis D frühzeitig diagnostiziert wurde, durch einen frühen Therapiebeginn, wird die Lebenserwartung enorm gesteigert. Nichtsdestotrotz lässt sich sagen, dass Hepatits D die Lebenserwartung eines Menschen ähnlich wie die Variante C um fast 18 Jahre reduzieren kann.
Welche Gründe gibt es, dass bei Hepatitis D die Lebenserwartungen so stark sinken:
- Schwere der Erkrankung: Die Kombination aus Hepatitis D und B wird als die schwerste Form der chronischen viralen Hepatitis angesehen, da sie zu einer schnelleren Progression in Richtung leberbedingten Todes und Leberzellkarzinom führt.
- Komplikationen: Chronische Hepatitis D kann zu Zirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen. Menschen mit chronischer Hepatitis B und D haben ein höheres Risiko für diese Komplikationen als solche, die nur an Hepatitis B leiden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Gesundheitsprobleme verringern.
- Begrenzte Behandlung und Therapie: Die Behandlungsmöglichkeiten für Hepatitis D sind begrenzt. Es gibt jedoch Behandlungen, die die Symptome der Hepatitis D lindern können. Eine einjährige Therapie mit Interferon kann in einigen Fällen dazu führen, dass der krankheitserregende Virus unschädlich gemacht wird, obwohl die Wirksamkeit dieser Behandlung umstritten ist.
Welche Ursachen gibt es?
Damit die Krankheit ausbrechen kann, muss der Betroffene sich mit dem Hepatitis D Virus infizieren und es muss die B-Variante der Erkrankung vorliegen. Die Übertragung dieses Virus erfolgt über Blut oder andere Körperflüssigkeiten wie Sperma.
Hepatitis D heilbar?
Ähnlich wie bei den anderen Varianten dieser Erkrankung sollte der Patient sich schonen und unbedingt auf Alkohol verzichten. Ebenfalls sollten Medikamente, die stark die Leber belasten, abgesetzt werden. Das klärst du am besten mit deinem behandelnden Arzt ab.
Die Krankheit wird mit der Interferon-Therapie behandelt, diese bekämpft gleichzeitig die Viren die für Hepatitis B und D verantwortlich sind. Allerdings schafft es diese Methode leider nie, die komplette Entzündung zu heilen. Es kommt also nur zur einer teilweisen Heilung dieser Erkrankung.
Leider kommt es immer häufiger am Ende der Interferon-Therapie zu einem Anstieg der Viruskonzentration im Körper, das kann sogar Jahre später noch der Fall sein. Leider ist bei einigen Patienten mit einer sehr fortgeschrittenen Leberzirrhose und einem starken Hepatitis-D Verlauf eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit auf eine Heilung.
Warum Hepatitis Impfung?
Die einfachste Möglichkeit sich gegen diese Erkrankung zu schützen ist eine Impfung gegen Hepatitis-B. Denn diese deckt auch die D-Variante der Erkrankung ab. Ebenfalls sollte beim Sex immer verhütet werden und auch kontaminiertes Blut einer infizierten Person sollte nur mit Handschuhen angefasst werden. Aber auch das Teilen von Rasierklingen und Zahnbürsten sollte vermieden werden.
Hier ein Video zur Thematik:
Frage: Wusstet ihr. dass die Krankheit so schwer behandelbar ist?
Quellen
- Lutterkort G: Chronische Hepatitis Delta: Die Charakterisierung von Patienten mittels nicht-invasiver Diagnostik. Hannover 2019.
- Heidrich B: Hepatitis D-Virusinfektion: virologische und klinische Charakteristika: Diss. Hannover 2010.
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