Einen Rollstuhl in ein Auto, oder über eine Türschwelle zu befördern, kann eine ziemliche Herausforderung sein. Deshalb greifen viele Menschen zu sogenannten Rollstuhlrampen, durch diese kann der Rollstuhl ganz einfach in das Auto, oder über die Türschwelle transportiert werden.
Allerdings ist die Anzahl der Produkte auf dem Markt riesig und vielen Kunden ist nicht immer klar, welche Rollstuhlrampe sie kaufen können. Im großem Rollstuhlrampen Test habe ich für euch 4 Produkte herausgesucht, die eine hohe Kundenzufriedenheit haben und auch qualitativ sehr hochwertig sind.
Durch meine detaillierte Auflistung der Produkteigenschaften wird hier jeder die passende Rollstuhlrampe für seine Zwecke finden. Ebenfalls findet ihr nach dem Rollstuhlrampen Test einen Ratgeberteil zu diesem Thema. Hier werden die häufigsten Fragen beantwortet. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
Toggle- Die wichtigsten Infos zum Thema
- Rollstuhlrampe kaufen: Die 4 besten Produkte
- Rollstuhlrampe kaufen: Auffahrrampe für das Auto
- Rollstuhlrampe kaufen für Steigungen
- Rollstuhlrampe kaufen für Treppen
- Rollstuhlrampe kaufen: Die beste Rollstuhlrampe für Türschwellen
- Rollstuhlrampe kaufen: Allgemeine Kaufkriterien
- Rollstuhlrampe kaufen: Ratgeberteil
Die wichtigsten Infos zum Thema
- Eine Rollstuhlrampe kann entweder einteilig, oder zweiteilig sein. Die einteiligen Versionen haben eine größere Auffahrfläche, sind jedoch in den meisten Fällen kürzer als die zweiteiligen Modelle.
- Rollstuhlrampen gibt es für den Transfer ins Auto, oder zur Überbrückung von gefährlichen Türschwellen. Meistens eignen sich die Türschwellen-Modelle nicht für den Transfer ins Auto.
- Die maximale Traglast von Rollstuhlrampen kann sehr unterschiedlich sein, wollt ihr die Rollstuhlrampe für einen elektrischen Rollstuhl benutzen, dann solltet ihr unbedingt ein Modell mit hoher Traglast kaufen.
Rollstuhlrampe kaufen: Die 4 besten Produkte
In den folgenden Abschnitten werde ich euch 4 Rollstuhlrampen vorstellen, manche von ihnen sind für den Transfer ins Auto geeignet und wiederum andere sind für Türschwellen geeignet. Ich bin Fachkraft für Altenpflege und habe für diesen Test mein Fachwissen genutzt und mich zu den jeweiligen Produkten gut eingelesen und auch Kundenstimmen analysiert, um euch eine praxisnahe Einschätzung geben zu können.
Rollstuhlrampe kaufen: Auffahrrampe für das Auto
- Maximale Belastung bis zu 272 kg
- Faltbar
- Praktischer Tragegriff
- Anti-Rutsch-Beschichtung
- Vollständig aus Aluminium
- Maße: 183 x 73 cm
- Eigengewicht 16 kg
Bei diesem Modell handelt es sich um ein einteiliges Modell, welches Belastungen von bis zu 272 kg aushalten kann, damit ist es sehr widerstandsfähig und es können problemlos auch schwere Rollstühle damit transferiert werden. Dieses Modell wird hauptsächlich als Auffahrrampe genutzt, um den Rollstuhl in das Auto zu bekommen. Die Rampe kann dank ihrer Länge aber auch problemlos größere Stufen und Treppen überbrücken.
Dieses Produkt ist besonders praktisch, da es sich ganz einfach zusammenfalten lässt und am oberen Ende sogar einen kleinen Tragegriff hat. Dadurch ähnelt die Rollstuhlrampe dann einem kleinen Koffer, der sich ganz einfach im Auto oder in der Wohnung verstauen lässt.
Ebenfalls hat diese Rollstuhlrampe eine rutschfeste Beschichtung, dieser verhindert ein Abrutschen des Rollstuhls während des Transfers und bietet somit eine sehr gute Sicherheit. Auch die Außenkanten sind leicht erhöht, dadurch kann der Rollstuhl samt Insasse nicht nach links oder rechts abrutschen.
- Super Preis
- Faltbar dadurch leicht verstaubar
- Für Transfer ins Auto und zur Überbrückung von Stufen geeignet
- Mit einer Länge von 183 cm vielfältig einsetzbar
- Nicht für Türschwellen geeignet
- Mit 16 kg Eigengewicht etwas schwer
Rollstuhlrampe kaufen für Steigungen
- Zweiteilig, dadurch flexible Anwendung
- Besteht aus Aluminium
- Maximale Belastbarkeit 270 kg
- Eigengewicht 6 kg
- Maße: 183 x 19 cm
- Einklappbar
- Mit praktischer Tragetasche
Beim nächsten Produkt handelt es sich um eine zweiteilige Rollstuhlrampe, hier werden zwei einzelne schmalere Rampen geliefert, die parallel zueinander für den Transfer angebracht werden müssen. Der Vorteil an den zweiteiligen Modellen ist, dass sie in der Anwendung flexibler sind, da sie individuelle hingelegt und ausgerichtet werden können. Somit können Rollstühle auch trotz Anhängerkupplung bequem ins Auto eingeladen werden.
Diese Rollstuhlrampe ist mit einem Eigengewicht von gerade einmal 6 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht und somit auch super einfach zum transportieren oder verstauen. Trotz des leichten Eigengewichts hält diese zweiteilige Rampe Belastungen von bis zu 270 kg aus. Diese Rollstuhlrampe eignet sich perfekt für starke Steigungen, da sie Schienen sehr lang sind und individuell an die Steigung angepasst werden können.
Mit einer Länge von 183 cm können problemlos auch größere Distanzen überbrückt werden, allerdings sind die Schienen nur 19 cm breit. Dadurch könnte es möglicherweise bei einem elektrischen Rollstuhl mit sehr dicken Rädern zu Schwierigkeiten beim Transfer kommen. Diese Rollstuhlrampe hat ebenfalls eine schwarze Anti-Rutsch-Beschichtung, damit die Rollstuhlräder bei der Nutzung nicht abrutschen können.
- Sehr leicht und handlich
- Zweiteilig dadurch flexible Anwendung
- Hohe Tragkraft
- Perfekt für hohe Steigungen geeignet
- Für sehr breite Reifen ungeeignet
- Für Rollstühle mit unterschiedlichen Reifenabständen auch eher ungeeignet
Rollstuhlrampe kaufen für Treppen
- Max. Belastbarkeit bis zu 400 kg
- Eigengewicht 12.75 kg
- Besteht aus Aluminium
- Maße ausgeklappt: 157 x 85 cm
- Mit Sicherheitsbande
- Weicher Tragegriff
- Faltbar
Diese Rollstuhlrampe ist ein echtes Kraftpaket, denn sie hält Belastungen von bis zu 400 kg aus, damit kann wirklich jeder Rollstuhl, egal ob elektrisch oder nicht befördert werden. Solltest du also einen besonders schweren Rollstuhl nutzen oder gar ein kleines Elektromobil, dann ist diese Variante wahrscheinlich am besten für dich geeignet.
Die Rampe besteht vollständig aus Aluminium und kann ebenfalls zusammengefaltet werden, allerdings ist die Rollstuhlrampe mit einer Länge von 66 cm etwas kurz, somit eignet sie sich für die Beförderung von Rollstühlen in Kofferräume nur bedingt. Diese Rollstuhlrampe ist perfekt für Treppen, oder größere Türschwellen geeignet.
Bei dieser Rollstuhlrampe wurde die Oberfläche perforiert, damit die Räder bei der Nutzung einen besseren Halt haben und nicht abrutschen. Ebenfalls verfügt diese Rampe über eine Bande an den Außenseiten, damit der Rollstuhl nicht von der Außenkante abrutschen kann.
- Sehr hohe Belastbarkeit
- Leichtes Eigengewicht
- Gut für Treppen geeignet
- Schlecht für den Transfer in den Kofferraum geeignet
- Rampe ist etwas kurz
Rollstuhlrampe kaufen: Die beste Rollstuhlrampe für Türschwellen
- Ideal für Türschwellen
- Maximale Belastbarkeit: 170 kg
- Besteht aus Aluminim
- Eigengewicht 3 kg
- Maße: 600 (Länge) x 700 (Breite) x 50 (Höhe) cm
- Eigengewicht 3 kg
Diese Rampe ist hauptsächlich zur Überbrückung von Türschwellen geeignet und nicht für den Transfer in Kofferräume oder über größere Stufen hinweg zu nutzen. Das Modell ist an beiden Seiten abgeflacht, dadurch kann man mit dem Rollstuhl problemlos drauffahren. Aber nicht nur Türschwellen können mit dieser Rampe überquert werden, sondern auch Schläuche, Kabel oder kleinere Leerräume.
Die Rampe besteht vollständig aus Aluminium und dadurch sehr robust, aber auch pflegeleicht. Die Oberfläche besitzt kleinere Noppen, damit die Räder guten Halt finden können und es dadurch nicht verrutschen können. Mit einer Länge von 70 cm können relativ viel Hindernisse bequem überbrückt werden, die Breite beträgt 60 cm, das müsste eigentlich für die meisten Rollstühle reichen. Die Rampe ist 5 cm hoch, dadurch können auch etwas höhere Türschwellen überbrückt werden.
- Ideal für Türschwellen geeignet
- Stabiles Material
- Leichte Anwendung
- Nicht für Transfer in Kofferräume geeignet
- Für höhere Stufen ungeeignet
Rollstuhlrampe kaufen: Allgemeine Kaufkriterien
Rollstuhlrampen gibt es in verschiedenen Ausführungen, einige von ihnen sind nur für Türschwellen oder Stufen geeignet und wiederum andere sind für den Transfer eines Rollstuhls in ein Auto geeignet. Es gibt nicht die perfekte Rollstuhlrampe.
Vielmehr müssen die Betroffen danach schauen, für welchen Zweck sie die Rollstuhlrampe benötigen, wie schwer der Rollstuhl ist und viele weitere Kriterien. Damit du die richtige Rollstuhlrampe kaufen kannst, hab ich dir hier ausführlich alle Kaufkriterien erörtert! Es gibt auch weitere Hilfsmittel, wie ein Rutschbrett, dieses kann für den Transfer des Pflegebedürftigen vom Rollstuhl ins Auto genutzt werden.
Hier sind die wichtigsten Kaufkriterien für eine Rollstuhlrampe:
- Maximale Traglast
- Zweck der Nutzung und damit auch Größe und Form
- Ein- oder zweiteilige Rollstuhlrampe
- Verstauungsmöglichkeiten
- Eigengewicht
- Rutschfestigkeit
- Material
Maximale Traglast von Rollstuhlrampen
Das ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Kaufkriterien, denn je nach Gewicht des Rollstuhls muss die passende Rollstuhlrampe für den Transfer gekauft werden. Hält die Rollstuhlrampe die Belastung nicht aus, dann kracht sie ein und der Rollstuhl kann beschädigt werden und im schlimmsten Fall wird auch der Rollstuhlfahrer verletzt.
Ich hab ein wenig recherchiert und festgestellt, dass die Spanne der maximalen Traglast sehr weit auseinanderliegt. Es gibt Rollstuhlrampen mit einer maximalen Traglast von nur 120 kg und dann auch wiederum Modelle, die eine Traglast von bis zu 400 kg haben. Die Traglast ist oftmals vom Material abhängig.
Insbesondere wenn die Rollstuhlrampe für die Überbrückung von Stufen gekauft wurde, sollte die Traglast etwas höher sein, denn hier sitzt der Pflegebedürftige in den meisten Fällen noch im Rollstuhl. Das ist beim Kofferraum-Transfer nicht der Fall.
Ein normaler Rollstuhl wiegt im Schnitt ungefähr 30 Kilogramm, das bedeutet, wenn der Pflegebedürftige über 70 Kilogramm wiegt, sind die 100 Kilogramm sehr schnell erreicht. Deshalb empfehle ich euch, die Rollstuhlrampe immer abhängig vom Gewicht des Rollstuhlfahrers zu kaufen. Am besten kauft ihr immer erst Rollstuhlrampen, die eine Traglast von mindestens 150 Kilogramm haben. Nutzt der Pflegebedürftige einen elektrischen Rollstuhl, dann sollte die Rollstuhlrampe mindestens Belastungen von 200 Kilogramm standhalten.
Zweck der Rampe
Je nachdem für welchen Zweck ihr die Rollstuhlrampe benötigt, solltet ihr auch das dementsprechende Modell kaufen. Denn einige Rampen sind für die Überbrückung von Türschwellen konzipiert worden und wiederum andere sind für größere Stufen und den Transport von Rollstühlen in den Kofferraum gebaut worden.
Rollstuhlrampen für Türschwellen
In den meisten Fällen ist eine Rollstuhlrampe für den Autotransfer nicht geeignet, um Türschwellen zu überbrücken. Da die Rampen für die Türschwellen ein Plateau mit abgesenkten Kanten haben, unter dem Plateau wird die Türschwelle versteckt und an den abgesenkten Kanten kann dann ganz bequem hochgefahren werden.
Rollstuhlrampen für den Kofferraum-Transfer
Bei den Rollstuhlrampen für den Transfer in den Kofferraum handelt es sich häufig um gerade Rampen, die entweder ein- oder zweiteilig sind und auch viel länger sind als die Türschwellen-Rampen. Diese Rampen werden am Ende des Kofferraums angelegt und das andere Ende liegt am Boden auf. Dadurch kann der Rollstuhl dann ganz einfach auf die Rampe geschoben werden und in den Kofferraum befördert werden.
Ein- oder zweiteilige Rollstuhlrampe
Bei den Rollstuhlrampen für den Kofferraumtransfer gibt es meistens Modelle, die aus zwei Teilen besten, oder einteilige Modelle. Bei den einteiligen Modellen, handelt es sich um eine breite Rampe, die auch wieder zusammengeklappt werden kann. Der Vorteil dieser Rampen ist, dass der Transfer etwas stabiler und sicherer abläuft, da die Auflagefläche größer ist und die Belastung besser verteilt wird. Der Transfer verläuft hier besonders stabil und wackelt kaum.
Die zweiteiligen Rollstuhlrampen bestehen, wie der Name schon verrät, aus zwei einzelnen etwas schmaleren Rampen. Diese können besser justiert und angebracht werden. Verfügt das Fahrzeug unter dem Kofferraum beispielsweise über eine Anhängerkupplung, können die Rampen trotzdem genutzt werden, das geht in den meisten Fällen bei einer einteiligen Rollstuhlrampe nicht. Ebenfalls können hier Treppenstufen in verschiedenen Winkeln überquert werden, damit ist man im Einsatz viel flexibler als mit einer einteiligen Rampe. Jedoch sind die zweiteiligen Rollstuhlrampen etwas unsicherer in der Anwendung und auch Rollstühle mit ungleichem Radabstand und mit dicken Reifen können nur schwer diese Rampen nutzen. In diesem Rollstuhlrampen Test findest du beide Arten von Rampen.
Verstauungsmöglichkeiten
Viele Rampen haben eine Länge von über 180 cm und sind damit mindestens genauso lang wie der durchschnittliche Erwachsene. Deshalb sollte beim Kauf immer darauf geachtet werden, dass sich diese Rampen auch zusammenfalten lassen, damit sie problemlos im Auto mitgenommen werden können. Heutzutage sind fast alle Rampen verstaubar und faltbar, jedoch gibt es noch billige Modelle, die diese Funktion nicht haben.
Eigengewicht
Ein weiteres sehr wichtiges Kaufkriterium ist das Eigengewicht der Rollstuhlrampen, denn hier gibt es große Unterschiede. Es gibt Modelle, die nicht einmal 10 kg wiegen und trotzdem Belastungen von über 200 kg aushalten können.
Dann gibt es aber auch Modelle, die knapp an die 20 kg wiegen und ungefähr die gleiche Traglast besitzen wie die leichteren Versionen. Ich empfehle immer ein leichteres Modell zu kaufen, da dieses in der Anwendung deutlich leichter ist, insbesondere dann, wenn die Rampe alleine anbringen muss.
Rutschfestigkeit
Auch die Rutschfestigkeit ist ein wichtiges Kriterium, denn eine rutschfeste Fläche verhindert schlimmer Unfälle, die entweder sehr teuer werden können, oder sogar den Pflegebedürftigen verletzen können. Viele Rollstuhlrampen haben eine Art Auflage auf der Oberfläche, diese besteht aus rauem Kunststoff, dieser verringert die Reibung zwischen den Rollstuhlrädern und der Oberfläche enorm, sodass der Rollstuhl nur sehr schwer nach hinten wegrollen kann. Manche Auflagen sind qualitativ so hochwertig, dass der Rollstuhl bei Schräglage mit angezogenen Bremsen sogar stehen bleibt.
Andere Rampen verfügen zwar nicht über eine schwarze Kunststoffbeschichtung, allerdings wurde hier das Aluminium bearbeitet. So wurden Noppen oder Rillen in das Aluminium gestanzt, diese Strukturen sollen ebenfalls den Halt der Räder verstärken und dadurch ein Abrutschen verhindern. Ob die Kunststoffbeschichtung, oder das bearbeitete Aluminium besser Halt gibt, kann nicht wirklich beantwortet werden. Allerdings solltet ihr euch von Rollstuhlrampen die völlig glatt sind distanzieren, diese können sehr gefährlich sein.
Material
Rollstuhlrampen bestehen in den meisten Fällen aus Aluminium, da dieses Material besonders robust, tragfähig und leicht ist. Ich empfehle euch immer eine Rampe aus Aluminium zu kaufen, da dieses Material auch biegsam ist. Natürlich gibt es auch sehr gute Rampen aus Kunststoff oder Gummi, diese sind aber eher für Türschwellen geeignet und nicht wirklich für den Kofferraum-Transfer gedacht.
Rollstuhlrampe kaufen: Ratgeberteil
Nachdem ich dir erklärt habe, worauf du achten musst, wenn du eine Rollstuhlrampe kaufen willst, komme ich jetzt zum Ratgeberteil. Hier habe ich die die häufigsten Fragen rund zum Thema Rollstuhlrampen im Internet gesucht. Diese habe ich dir alle ausführlich beantwortet!
Welche Vorschriften gibt es für das Aufstellen einer Rollstuhlrampe?
Vorschriften bezüglich Rollstuhlrampen gibt es nur dann, wenn diese fest verbaut werden sollen, quasi als eine Ergänzung zur Treppe, um diese barrierefrei zu gestalten. Hier ist beispielsweise ein Steigungswinkel von über 6% unzulässig, da jeder Winkel über 6% nicht alleine von einem Rollstuhlfahrer bewältigt werden kann. Bei jedem Winkel über 6% wird immer eine Hilfsperson benötigt.
Alle Rampen in meinem Rollstuhlrampen Test sind tragbare Modelle, das bedeutet, für die gibt es keinerlei gesetzliche Bestimmungen, allerdings solltest du beim Anbringen einer mobilen Rampe darauf achten, dass der Steigungswinkel nicht die 10% überschreitet, damit der Rollstuhlfahrer die Rampe selbstständig befahren kann. Das gilt nur für die Überbrückung von Treppenstufen, bei dem Transfer des Rollstuhls in den Kofferraum, sollte der Pflegebedürftige nicht im Rollstuhl sitzen.
Kann eine Rollstuhlrampe auch für die Balkontür verwendet werden?
Ja es gibt Rampen, die auch für die Balkontür verwendet werden können, hierfür eignet sich das sogenannte Türschwellen-Modell. Dieses wurde auch in diesem Rollstuhlrampen Test vorgestellt, hierbei handelt es sich um das vierte Produkt in der Auflistung. Allerdings kann die Balkontür nicht mehr geschlossen werden, wenn die Rampe dort angebracht wurde.
Ebenfalls solltest du darauf achten, dass die Steigung nicht zu hoch ist, ansonsten könnte der Rollstuhlfahrer mit zu viel Schwung auf den Balkon über die Rampe fahren und dann dort umkippen, da der Bremsweg zu kurz ist.
Gibt es auch elektrische Rollstuhlrampen?
Es gibt auch elektrische Rollstuhlrampen, allerdings sind diese in den meisten Fällen in Gebäuden eingebaut, oder in speziellen Krankentransportfahrzeugen. Tragbare Rampen gibt es nicht in elektrischer Form, da die elektrische Rampe ja auch irgendwo befestigt werden muss und eine Stromquelle in der Nähe sein muss.
Eine elektrische Rollstuhlrampe zu kaufen, kann in den meisten Fällen sehr teuer werden. Da du hier oftmals auch den Einbau zahlen musst. Falls du in einem Mietshaus wohnst, solltest du dir vorher immer die Erlaubnis des Hauseigentümers holen. Oder du ziehst direkt in ein barrierefreies Haus.
Rollstuhlrampe von der Pflegekasse
Diese Frage kann nicht allgemein beantwortet werden, da es immer auf den individuellen Krankheitszustand ankommt. Falls der Pflegebedürftige die Rampe jedoch benötigt, um seinen Alltag bestreiten zu können, dann übernimmt im Normalfall die Pflegeversicherung die Kosten für die Rampe, hier werden allerdings meistens nur festverbaute Rampen von der Pflegekasse bezahlt. Eine mobile Rampe kann als feste Rampe angesehen werden, wenn sie verschraubt wird mit dem Untergrund.
Falls deine Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, dann bist du normalerweise gezwungen, die Rollstuhlrampe selbst zu erwerben. Das bedeutet, du bleibst dann auf den Kosten sitzen. Im Normalfall jedoch, bekommt in Deutschland jeder die Rollstuhlrampe von der Krankenkasse gezahlt, wenn er sie auch wirklich benötigt.
Rollstuhlrampe auf Rezept?
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, sich eine mobile Rampe vom Arzt verschreiben zu lassen. Solltest du beispielsweise kurzzeitig erkrankt oder verunglückt sein und für einen gewissen Zeitraum auf die Rollstuhlrampe angewiesen sein, kann dir diese dein Arzt verschreiben. Deine Krankenversicherung übernimmt dann, wenn alle Kriterien passend sind, die Kosten für die Rampe. Allerdings darf das Gewicht der Rampe nicht über 25 Kilogramm betragen. Frage am besten deinen Arzt, dieser kann dir mehr dazu sagen.
Welche Steigung sollte eine Rollstuhlrampe haben?
Wenn du eine Rollstuhlrampe kaufen möchtest, dann sollte diese keine Steigung von mehr als 6% haben, damit der Rollstuhlfahrer diese noch alleine hochfahren kann. Das gilt für festverbaute Rampen. Solltest du eine mobile Rampe aufstellen, damit einige Stufen überbrückt werden, solltest du versuchen die Steigung bei 10% halten. Diese Steigung müsste jeder Rollstuhlfahrer alleine bewältigen. Erst bei einer Steigung von 15% wird im Normalfall Hilfe von einer weiteren Person benötigt.
Ich empfehle dir unbedingt, bei der ersten Nutzung der Rampe den Pflegebedürftigen zu unterstützen, damit du überprüfen kannst, ob er die Rampe problemlos befahren kann. Falls dies nicht der Fall ist, kannst du den Winkel solange ändern, bis der Rollstuhfahrer ohne große Anstrengung die Rampe befahren kann.
Bei Elektro-Rollstühlen kann die Steigung auch 20% betragen, der Elektromotor dürfte diese Steigung spielend leicht überwinden. Hier sollte lediglich auf einen festen Halt der Rampe geachtet werden.
Für den Transfer des Rollstuhls in den Kofferraum solltest du die Rampe so niedrig ansetzen, wie es dir dein Auto erlaubt. Nur so kannst du den Rollstuhl mit wenig Kraft in den Kofferraum schieben, insbesondere bei elektrischen Rollstühlen solltest du auf einen flachen Winkel achten, damit der Rollstuhl nicht auf dich zurückrollt während des Transfers.
Ebenfalls ein gutes Hilfsmittel für Rollstuhlfahrer ist ein Rollstuhlkissen, dieses schützt vor Dekubitus und Rückenschmerzen.
Quellen:
- Sozialgesetzbuch – Neuntes Buch – Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen (Onlinequelle: https://www.vdek.com/vertragspartner/vorsorge-rehabilitation/SGB_IX/_jcr_content/par/download/file.res/RS%202019-202%20Anlage%2001.pdf)
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