März 11, 2021

Enzephalitis Symptome

Von Ioannes
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In diesem Artikel geht es um die Enzephalitis und ihre Arten. Du wirst hier detailliert über die Entstehung der Krankheit aufgeklärt und über die Enzephalitis Symptome der verschiedenen Arten, sprich: Herkömmliche Enzephalitis, Japanische Enzephalitis, Encephalitis Lethargica.

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Enzephalitis Symptome
Die Gehirnentzündung kann durch Viren und Bakterien ausgelöst werden und unbehandelt zum Tod führen. Folgende Enzephalitis Symptome gibt es.

Ich bin Fachkraft für Altenpflege und blogge hier über verschiedene medizinische und pflegerische Themen. Die verschiedenen Krankheiten und Sachverhalte erkläre ich dabei, so unkompliziert wie es möglich ist. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Ursachen der Hirnentzündung. Viel Spaß beim Lesen!

Ioannes Giannakakos Altenpfleger und SEO Specialist

Über den Autor:

Fachkraft für Altenpflege

Was ist eine Enzephalitis?

Hierbei handelt es sich um Gehirnentzündung, die meistens durch Viren verursacht wurde. Allerdings können auch Bakterien oder Würmer diese Krankheit auslösen. Bei dieser Krankheit ist es sehr wichtig, rechtzeitig ins Krankenhaus zu gehen. Da man ansonsten daran sterben kann.

Im Krankenhaus wird dann versucht herauszufinden, was die Entzündung verursacht hat. Hierzu wird das Labor beauftragt, bis die Ergebnisse feststehen, werden verschiedene Medikamente gleichzeitig verabreicht. Wenn dann der Krankheitserreger identifiziert wurde, wird die Medikation dementsprechend angepasst.

Welche Enzephalitis Symptome gibt es?

Folgende Symptome sind typisch für eine Enzephalitis:

  • Übergeben: Patienten müssen sich plötzlich übergeben.
  • Bewusstseinseinschränkungen: Die Betroffenen werden bewusstlos oder sind sehr verwirrt.
  • Neurologische Defizite: Es kommt zu Störungen beim Sprechen oder Lähmungen z.B. Augenmuskel oder Arme und Beine.
  • Kognitive Einschränkungen: Es kommt zu Konzentrationsschwächen und Gedächtnislücken.
  • Psychische Beschwerden: Stimmungsschwankungen, Halluzinationen, Paranoia und Orientierungslosigkeit sind mögliche Symptome.
  • Verkrampfen: Der Betroffene bekommt Krampfanfälle an verschiedenen Körperregionen.

Eingeleitet werden diese Symptome bei der viralen Gehirnentzündung durch Anzeichen, die für eine Grippe typisch sind. Dazu zählen Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Falls dann auch noch zusätzlich die Hirnhäute entzündet sind, also eine Meningoenzephalitis vorliegt, kommen Nacken- und Rückensteifheit als Symptome dazu.

Welche NMDA Enzephalitis Symptome gibt es?

Eine NMDA Enzephalitis wird anders als die herkömmliche Enzephalitis nicht von Viren, oder Bakterien ausgelöst. Im Normalfall wird eine NMDA Enzephalitis von verschiedenen Tumorerkrankungen ausgelöst. Bei Männern kann dies oftmals von einem Hodentumor ausgehen und bei Frauen die über 50 Jahre ist es häufig Eierstockkrebs.

Folgende Symptome weisen auf eine NMDA Enzephalitis hin:

  • Kopfschmerzen: Patient hat immer wieder starke Kopfschmerzen.
  • Psychische Probleme: Angstattacken, paranoides Verhalten, koginitive Störungen.
  • Epileptische Anfälle: Diese können lokal, oder generalisiert auftreten.
  • Sprachstörungen: Das kann sogar zum Verstummen führen.
  • Bewegungsstörungen: Einschränkungen in den Bewegungen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hypertonie, Bradykardie, Tachykardie, Hyperventilation.

Welche Encephalitis Lethargica Symptome gibt es?

Eine weitere Form der Enzephalitis ist die Encephalitis Lethargica, sie wird auch europäische Schlafkrankheit genannt. Hierbei handelt es sich um eine Gehirnentzündung, welche unkontrollierte Schlafanfälle auslösen kann. Darüber hinaus kann die Hirnentzündung auch parkinsonähnliche Zustände auslösen.

Allerdings taucht diese Krankheit fast gar nicht mehr auf, am stärksten verbreitet war sie zwischen Jahren 1915 und 1927.

Folgende Symptome bringt Encephalitis Lethargica mit sich:

  • Starkes Fieber und Übelkeit
  • Sehr starke Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Stimmungsschwankungen
  • Orientierungslosigkeit
  • Plötzliches Einschlafen
  • Wachkomaähnliche Zustände

Diese Krankheit ist in Europa so gut wie augestorben, in anderen Teilen der Welt kann es jedoch noch vermehrt zu Fällen der Schlafkrankheit kommen.

Japanische Enzephalitis Symptome

Es gibt auch die japanische Enzephalitis, diese wird durch eine Stechmücke übertragen. Die Mücke trägt ein Virus in sich, welches für den Menschen sehr gefährlich werden kann. Dieses Virus gibt es hauptsächlich in Südostasien und in Australien.

Das gefährliche an der japanischen Enzephalitis ist, dass sie am Anfang fast symptomlos verläuft, einige Personen entwickeln grippeähnliche Symptome. Bei einem 1% aller infizierten endet die japanische Enzephalitis tödlich.

Nach durchschnittlich 7 Tagen treten dann die typischen Enzephalitis Symptome wie Übelkeit und Krampfanfälle auf. Manchmal kann es auch zu einer Leber- und Milzvergrößerung kommen. Fast 50% der Betroffenen bekommen durch die japanische Gehirnentzündung dauerhafte neurologische Schäden.

Welche Ursachen für eine Gehirnentzündung gibt es?

Oftmals liegt die Ursache bei einer Virusinfektion, hier kann der Virus entweder direkt (primär) das Gehirn angegriffen haben, oder es wurde indirekt (sekundär) infiziert. Bei der sekundären Variante war die Virusinfektion zunächst irgendwo anders im Körper, das Immunsystem konnte nicht dagegen ankämpfen und die Infektion ist bis ins Gehirn vorgedrungen.

Folgende Viren sind häufig für eine Entzündung im Gehirn verantwortlich:

  • Enteroviren
  • Ebstein-Barr-Viren
  • Herpes-Simplex-Viren
  • Masernviren
  • Mumpsviren
  • Rötelnviren
  • Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Viren
  • Varizella-Zoster-Viren
  • Tollwut-Viren
  • West-Nil-Viren
  • Arboviren

Kann ich durch Tiere oder Insekten eine Gehirnentzündung bekommen?

Falls dich ein Tier beißt, welches an Tollwut erkrankt ist, kannst du eine Gehirnentzündung bekommen, aber Zecken können die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis Viren übertragen.

Gibt es auch noch weitere Auslöser?

Bakterien können auch eine Entzündung im Gehirn verursachen, hierzu zählen Syphilis-Erreger, Tuberkulose- und Borrelioseerreger. Aber auch Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose können eine derartige Entzündung auslösen.

Wer ist besonders gefährdet?

Insbesondere Kinder und Jugendliche und immunschwache Personen gehören zu den Risikogruppen. Ebenfalls sollten Menschen mit exotischen Reisezielen auch vor dieser Krankheit aufpassen, da es in verschiedenen Ländern außerhalb Europas Viren und Krankheitserreger gibt, die eine Gehirnentzündung verursachen können und die unser Körper nicht kennt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vom Auslöser der Krankheit abhängig, folgende Therapien gibt es.

Antibakterielle Therapie

Hier kommt es oftmals zu einer Behandlung mit Antibiotika, schlagen diese nicht an, dann kann eine bakteriell verursachte Gehirnentzündung ausgeschlossen werden. Sehr häufig wird eine Kombination von Ampicillin und einem Cephalosporin eingesetzt. Schlägt diese Medikation an, dann ist die Entzündung bakterieller Art.

Antivirale Therapie

Falls der Verdacht auf einen Herpes-Virus besteht, wird alle 8 Stunden eine Dosis von 10 mg/kg Aciclovir verabreicht. Besteht der Verdacht auf Varizella-Zoster-Viren erhöht sich die Dosis Aciclovir auf 15 mg/kg. Die Regelzeit für diese medikamentöse Behandlung beträgt zwischen 14 und 21 Tagen.

Therapie bei autoimmun bedingten Auslösern

Wurde die Hirnentzündung durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst, kommen häufig Steroide zum Einsatz wie Methylprednisolon und Prednison. Diese können mit intravenösen Immunglobulinen kombiniert werden.

Wie sehen die Heilungschancen aus?

Falls rechtzeitig gehandelt wird, dann sehen die Heilungschancen sehr gut aus. Du solltest auf jeden Fall die frühen Warnzeichen wie Kopfschmerzen, Bewusstseinseinschränkungen und Fieber ernst nehmen und zum Neurologen gehen. Denn eine unbehandelte Gehirnentzündung, welche durch Herpes-Viren ausgelöst wurde, verläuft bei 70 von 100 Menschen tödlich. Bei einer schnellen Behandlung mit guten Medikamenten werden jedoch 80 von 100 Menschen geheilt.

Welche Komplikationen kann es geben?

Durch langanhaltende Krampfanfälle kann eine Gehirnschwellung entstehen, das kann mitunter lebensgefährlich sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit auf dauerhafte Nervenschäden bei einer Hirnentzündung, auch wenn die Behandlung erfolgreich war.

Prophylaxemöglichkeiten gegen eine Gehirnentzündung

Impfungen gegen Masern, Mumps, Windpocken und Röteln schützen zuverlässig vor einer Gehirnentzündung, die durch diese Krankheitserreger ausgelöst wird. Aber auch die sogenannte Zecken-Impfung bietet zuverlässigen Schutz gegen eine durch Zecken ausgelöste Enzephalitis. Diese muss allerdings alle 3 bis 5 Jahre aufgefrischt werden.

Falls du in ein Land verreisen solltest, in dem es Insekten gibt, die eine Entzündung im Gehirn verursachen können, solltest du dich vorab beim Arzt beraten lassen. Dieser kann dir je nach Reiseziel entsprechende Impfungen anbieten, damit du geschützt bist.

Hier erzählt eine junge Frau, wie sie an einer Gehirnentzündung erkrankt ist:

Frage: Wusste ihr, dass diese Krankheit so heimtückisch ist?

Quellen:

  1. Immo von Hattingberg: Entzündung des Gehirns. Springer-Verlag. Berlin 1955.
  2. Dyckhoff-Shen S: Herpes-simplex-enzephalitis. In: MMW-Fortschritt der Medizin Vol. 162. S.37-40. Berlin 2020.