September 21, 2023

9 Schritte Anleitung Blutdruck messen manuell

Von Ioannes
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Hallo und herzlich willkommen auf meiner Seite, heute werde ich dir erklären, wie du manuell den Blutdruck eines Menschen messen kannst. Ich werde eine einfache 9 Schritte Anleitung schreiben, die du ganz leicht nachmachen kannst.

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Blutdruck messen manuell Anleitung.
Der erste Ton ist die der systolische Wert und der zweite der diastolische. (Bildquelle: unsplash.com/Marcelo Leal)

Ich habe selber eine dreijährige Altenpflegeausbildung absolviert und versuche hier auf dieser Seite mein Wissen weiterzugeben. Ebenfalls werde ich dir hier weitere nützliche Informationen rund um das Thema Blutdruck geben. Viel Spaß beim Lesen!

Blutdruck messen manuell: Vorbereitung

Damit du den Blutdruck manuell korrekt messen kannst, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Patient sollte sitzen.
  • Nimm dir Zeit für die Messung.
  • Achte darauf, dass die Manschette luftleer ist.
  • Manschette sollte ungefähr auf Höhe des Herzens sein.
  • Oberarm sollte leicht gebeugt sein, jedoch trotzdem entspannt.
  • Manschette darf nicht zu schmal oder zu breit sein.
  • Ergebnisse immer dokumentieren.

9 Schritte Anleitung manuell Blutdruck messen

Jetzt komme ich auch schon zur Anleitung, mache diese einfach Schritt für Schritt nach. Habe keine Angst davor, Fehler zu machen, das gehört dazu.

Blutdruck messen manuell Grafik mit Beschriftungen
  1. Informiere den Patienten: Sage dem Patienten, was du jetzt vorhast und frage ihn nach Vorerkrankungen.
  2. Überprüfe die Manschette: Schaue nach, ob die Manschette luftleer ist.
  3. Manschette anbringen: Lege die Manschette an und verschließe sie, verschließe auch die Stellschraube am Manometer.
  4. Stethoskop anlegen: Lege das Stethoskop mittig auf die Ellenbeuge.
  5. Manschette aufpumpen: Pumpe jetzt die Manschette auf, bis du keinen Blutfluss mehr hören kannst. Jetzt kannst du den Druck nochmals um 30 mmHg erhöhen.
  6. Luft langsam herauslassen: Nun kannst du die Luft langsam herauslassen, öffne hierzu ganz leicht die Stellschraube. Der Druck sollte nicht schneller als 3 mmHg pro Sekunde fallen.
  7. Systolischen Wert erfassen: Sobald du einen ersten Ton hören kannst, ist das ein Anzeichen für den systolischen Wert. Merke dir ihn.
  8. Diastolischen Wert erfassen: Den letzten Ton, den du wahrnimmst, ist der diastolische Wert. Merke dir auch ihn.
  9. Manschette ausziehen und Werte notieren: Lasse die gesamte Luft raus, ziehe dem Patienten die Manschette aus und notiere dir die Werte.

    Hier ein Video für dich, welches den Prozess veranschaulicht:

    Was genau wird bei der manuellen Blutdruckmessung untersucht?

    Hauptsächlich wird der Druck in den Arterien untersucht, dieser ist abhängig von der Flexibilität der Gefäßmuskulatur und der Menge an Blut, welche das Herz pro Minute in die Hauptschlagader pumpt. Im Krankenhaus oder im Altenheim wird oftmals das Kürzel RR verwendet. Das steht für Riva-Rocci, so hieß der Erfinder der Blutdruckmanschette.

    Bei der manuellen Messung erhältst du genau zwei Werte, und zwar den systolischen und diastolischen Blutdruckwert.

    Systolisch:Entsteht, während der Herzmuskel angespannt ist.
    Diastolisch:Entsteht, wenn wieder Blut in die Herzkammer fließt.

    Welche Arten der Messung gibt es?

    Es gibt genau drei Möglichkeiten, den Blutdruck zu bestimmen:

    • Manuelle Variante: Funktioniert mit einer Blutdruckmanschette und einem Stethoskop.
    • Automatische Variante: Funktioniert mit einem elektrischen Blutdruckmessgerät, empfehlenswert für alle Laien.
    • Direkte Variante: Hier wird der Blutdruck über einen Katheter in der Schlagader gemessen.

    Blutdruck messen manuell: Welche Werte sind gut?

    Hier eine kleine Tabelle für dich mit Werten (Erwachsene), welche zur Orientierung dienen sollen.

    Normaler Blutdruck:Systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.
    Hoher Blutdruck:Systolisch ab 140 mmHg und diastolisch ab 90 mmHg
    Niedriger Blutdruck:Systolisch unter 100 mmHg und diastolisch unter 60 mmHg.

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    Manuelle Blutdruckmessung Korotkow-Töne

    Wenn du manuell den Blutdruck messen willst, dann sind die Korotkow-Töne ein sehr wichtiges Signal. Diese Töne haben ihren Namen von dem russischen Arzt Nikolai Korotkow. Die Korotkow Töne sind der Grund, warum du bei einer manuellen Blutdruckmessung das Stethoskop benötigst. Der erste Ton erscheint beim Aufblasen der Manschette und der zweite Ton erscheint, wenn du die Luft wieder herauslässt. Mit diesen Tönen lässt sich der systolische und diastolische Wert bestimmen.

    Hier ist noch eine kleine schriftliche Anleitung für dich, damit du die Töne zum richtigen Zeitpunkt identifizieren kannst:

    1. Der erste Ton: Sobald du die Manschette aufbläst, wirst du nach kurzer Zeit einen starken Ton vernehmen können. Hierbei handelt es sich um den ersten Korotkow-Ton, dieser steht für den systolischen Wert. Der Ton ähnelt häufig einem Klopfgeräusch.
    2. Die Zwischentöne: Wenn du nun die Luft langsam ablässt, wirst du einzelne Zwischentöne hören. Diese Töne sind nicht so stark und eindeutig wie der erste Ton und sie werden mit der Zeit immer dumpfer.
    3. Der letzte Ton: Beobachte jetzt die Nadel gut, nachdem die Töne immer dumpfer geworden sind. Denn nun wird mit großer Sicherheit bald der letzte Ton auftreten. Dieser erscheint meistens kurz bevor die gesamte Luft aus der Manschette entwichen ist. Das letzte Klopfgeräusch ist der letzte Korotkow-Ton und hierbei handelt es sich um den diastolischen Wert.

    Der Übergang von den Zwischentönen zum letzten Korotkow-Ton kann ziemlich herausfordernd sein, jedoch solltest du, sobald du bemerkst, dass die Töne immer dumpfer und kürzer werden, deine volle Aufmerksamkeit auf die Nadel richten. Denn das ist häufig ein Indikator dafür, dass der letzte Ton bald hörbar sein wird.

    Es ist für ein ungeschultes Ohr sehr schwierig die Korotkow-Töne richtig zu hören, deshalb habe ich hier für dich ein tolles Video herausgesucht. Bei diesem kannst du die Korotkow-Töne klar und deutlich hören.

    Dadurch bist du bestens für deine erste richtige manuelle Blutdruckmessung vorbereitet:

    Frage: Tut ihr euch schwer die Töne zu hören?