März 1, 2021

Darmkrebs Symptome und Farbe des Stuhlgangs

Von Ioannes
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Herzlich willkommen auf pflege-thematik, heute geht es um das Thema Darmkrebs. Ich werde dir in diesem Artikel alles zur Krankheit erläutern. Dazu zählen die Darmkrebs Symptome, die Ursachen, Stadien, sowie die Behandlungsmöglichkeiten und die Vorsorge.

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Darmkrebs Symptome nicht ignorieren
Bei einer OP wird oftmals noch eine Chemotherapie veranlasst, um die übrigen Tumorzellen zu töten. (Bildquelle: unsplash.com/Marcelo Leal)

Ich bin Fachkraft für Altenpflege und blogge in meiner Freizeit über medizinische und pflegerische Themen, dabei versuche ich, die Themen so leicht wie möglich zu erklären. Viel Spaß beim Lesen!

Ioannes Giannakakos Altenpfleger und SEO Specialist

Über den Autor:

Fachkraft für Altenpflege

Was ist Darmkrebs?

Darmkrebs auch kolorektales Karzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor im Dick- oder Mastdarm. Oftmals entsteht er aus gutartigen Darmpolypen.

Behandelt wird dieses Darmkarzinom oftmals durch eine Operation oder durch Chemo- oder Strahlentherapie.

Welche Darmkrebs Symptome gibt es?

Darmkrebs ist eine sehr heimtückische Krankheit und bleibt erstmal lange Zeit unbemerkt. Wenn der Tumor dann genug gewachsen ist, treten die Darmkrebs Symptome ein.

In den folgenden Abschnitten werde ich dir die Symptome auflisten, diese können jedoch auch bei anderen Krankheiten auftauchen, deshalb solltest du immer zum Arzt gehen, nur er kann eine genaue Diagnose stellen.

Darmkrebs erste Anzeichen

  • Abwechselnd Verstopfung und Durchfall: Der Tumor verengt den Darm, dadurch kommt es zu einem Stau des Stuhlgangs. Dieser wird dann durch Bakterien verflüssigt und als Durchfall ausgeschieden.
  • Bleistiftstuhl: Oftmals kommt bei Darmkrebspatienten der Stuhlgang in der dicke eines Bleistifts heraus.
  • Blut im Stuhlgang: Ein Karzinom kann sehr schnell bluten, dadurch kommt es häufig zu blutigem Stuhlgang.
  • Teerstuhl: Damit ist schwarzer Stuhlgang gemeint, dieser entsteht durch Blutungen im oberen Verdauungstrakt.
  • Blähungen: Oftmals kommt dann beim Flatulieren etwas Schleim oder Stuhl aus dem Darm heraus.
  • Schmerzen bei der Darmentleerung: Beim Toilettengang entstehen starke Schmerzen.
  • Laute Magengeräusche: Im Bereich des Darms und des Magens kann es zu hörbaren Geräuschen kommen.

Symptome eines fortgeschrittenen Darmkrebsstadiums

  • Blutarmut: Im späten Krebsstadium kommt es häufig zu einem Mangel an Hämoglobin im Blut.
  • Ungewollter Gewichtsverlust: Viele Patienten nehmen ab, ohne dies wirklich zu wollen. Das liegt daran, dass der Körper viel Energie benötigt.
  • Darmverschluss: Der Tumor wächst immer weiter und blockiert dadurch den Darm.
  • Krampfartige Schmerzen: Diese Darmkrebs Symptome treten als plötzliche Bauchschmerzen auf oder erfolgen beim Stuhlgang.
  • Metastasierung: Der Darmkrebs breitet sich auch in andere Körperregionen aus und bildet dort weitere Tumoren, oftmals ist die Leber betroffen.
  • Müdigkeit: Der Betroffene fühlt sich sehr abgeschlagen und die Leistung lässt nach.
  • Verhärtungen im Bauchraum: Falls der Tumor sehr groß ist, dann kann dieser gut getastet werden im Bauchraum.

Farbe Darmkrebs Stuhl Aussehen

Die Farbe des Stuhls kann bei Darmkrebs eine wichtige Rolle spielen um herauszufinden, welche gesundheitlichen Ursachen dafür verantwortlich sind. Bei Darmkrebs kann die Farbe des Stuhls folgendermaßen aussehen. Man spricht entweder von einer rötlichen Färbung des Stuhls und dann gibt es noch den schwarzen Stuhlgang. In den nachfolgenden Absätzen werde ich dir erklären, was es mit den jeweiligen Färbungen auf sich hat und wie diese entstehen.

Farbe Darmkrebs Stuhl Aussehen

Rötlicher Stuhl

Der Stuhlgang kann bei Darmkrebs rötlich sein, weil das oft ein Indiz für Blutungen im Rektum oder Kolon ist. Diese Blutungen können ein Symptom für Kolon- oder Rektalkrebs sein und verändern die Farbe des Stuhls. Während Hämorrhoiden auch Blutungen und somit rotes Blut im Stuhl verursachen können, sind sie in der Regel durch schubweise auftretende Symptome gekennzeichnet, im Gegensatz zu den anhaltenden oder sich verschlimmernden Blutungen, die bei Krebs auftreten können​.

Zusätzlich zu Blutungen können sich durch Darmkrebs auch die Stuhlgewohnheiten ändern, beispielsweise durch neu auftretende Verstopfung oder Durchfall, Veränderungen in der Häufigkeit oder Beschaffenheit des Stuhls oder das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert wird.

Roter Stuhlgang Darmkrebs oder Hämorrhoiden?

Schwarzer Stuhl

Schwarzer Stuhl bei Darmkrebs kann durch Blutungen im oberen Verdauungstrakt verursacht werden, wenn das Blut längere Zeit im Verdauungstrakt verbleibt und sich zersetzt, was zu einer dunklen, teerartigen Konsistenz führt, die als Meläna bekannt ist. Diese Form des Stuhls ist typisch für Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt und hat eine klebrige, teerartige Konsistenz. Der starke, unangenehme Geruch von Meläna entsteht durch die Verdauung von Blut im Verdauungstrakt. Andere mögliche Ursachen für schwarzen Stuhl, die nicht unbedingt auf Darmkrebs hindeuten, sind die Einnahme bestimmter Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, wie z. B. Eisen oder Wismut-Subsalicylate, sowie der Verzehr großer Mengen dunkler Lebensmittel, wie z. B. schwarzer Lakritze oder Blaubeeren.

Form Darmkrebs Stuhl Aussehen

Stiftförmiger Stuhlgang

Beim Darmkrebs kommt der Stuhlgang häufig auch in einer länglichen und dünnen Form heraus, somit ähnelt er einem dünnen langen Band oder einem Bleistift. Allerdings muss das nicht sofort auf einen Tumor hinweisen, hierbei kann es sich auch um eine normale Verstopfung aufgrund einer ballaststoffarmen Ernährung handeln.

Schleimiger Stuhlgang

Auch wenn deinem Stuhlgang ein schleimartiges Sekret beigemischt ist, auch Mukus genannt, kann dies auf Darmkrebs hinweisen. Dieser Schleim hat bei Krebspatienten oftmals eine helle rötliche Farbe, weil etwas Blut beigemischt wurde. Ist der Schleim eher Gelb oder Weiß, dann kann das auf eine Infektion, oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen.

Welche Ursachen für ein Darmkarzinom gibt es?

Oftmals entsteht ein Tumor im Darm durch die gutartige Wucherung der Darmschleimhaut. Diese nennt man auch Darmpolypen und sie sind meistens nicht gefährlich. Allerdings können sie sich bei manchen Menschen zu Krebs entwickeln.

Diese Entwicklung dauert meistens mehrere Jahre, umso größer die Anzahl dieser Darmpolypen ist, umso größer ist das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

Im welchen Alter erkranken die Menschen an Darmkrebs?

Leider werden Darmkrebspatienten im Schnitt immer jünger, das liegt wahrscheinlich an der ungesunden Lebensweise und der Ernährung zur heutigen Zeit. Es gibt heutzutage viele Fälle bei denen Patienten unter 50 Jahre alt sind, teilweise gibt es auch Fälle bei denen die Patienten jünger als 40 Jahre waren. Leider ist stehen die Chancen bei jüngeren Patienten auf Heilung schlechter als bei den älteren Patienten, da der Krebs erst in einem viel späteren Stadium diagnostiziert wird.

Nichtsdestotrotz liegt das höchste Risiko bei Menschen die schon über 50 Jahre alt sind, am stärksten betroffen sind die über 70-jährigen. Sie machen den Großteil der Darmkrebskranken aus.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Folgende Faktoren lösen ein Darmkarzinom aus:

  • Genetik: Es existiert eine genetische Veranlagung, die das Risiko für einen Tumor im Darm extrem erhöht.
  • Ungesunde Ernährung und Lebensweise: Insbesondere ein hoher Fleischkonsum (rotes Fleisch) erhöht das Darmkrebsrisiko enorm, aber auch ein hoher Alkohol- und Nikotinkonsum ist schädlich für den Darm.
  • Hohes Lebensalter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken, fast 90% aller Fälle sind über 50 Jahre alt und mehr als die Hälfte von diesen 90% sind über 70 Jahre alt.
  • Diabetes mellitus Typ 2: Menschen die an dieser Krankheit leiden, haben ein erhöhtes Aufkommen von Insulin im Blut. Dieses erhöht das Krebsrisiko enorm.
  • Chronische Darmkrankheiten: Bei einer chronischen Entzündung des Dickdarms ist auch das Risiko für einen Tumor erhöht.

Was soll ich machen, wenn ich Darmkrebs Symptome habe?

Am besten suchst du einen Gastroenterologen in deiner Stadt auf, dieser kann dann mehrere Untersuchungen durchführen, um eine Diagnose zu stellen. Die beste Untersuchung zur Bestimmung eines Tumors ist die Darmspiegelung.

Hier wird in den Darm eine kleine Kamera per Schlauch eingeführt, dabei können Gewebeproben entnommen werden und gefährlich aussehende Darmpolypen sofort entfernt werden. Die Gewebeproben werden ins Labor geschickt und untersucht. Danach weißt du zu 100%, ob du Krebs hast oder nicht.

Welche Darmkrebs-Stadien gibt es?

Diese Stadien eines Darmkarzinoms werde ich dir in der folgenden Tabelle erläutern:

Stadium 0:Das ist die früheste Form des Krebs im Darm, hier ist der Tumor noch sehr klein und die Heilungschancen sehen gut aus. Ebenfalls sind nur die oberen Schichten der Darmschleimhaut betroffen.
Stadium I:Das ist eine frühe Form der Krebserkrankung, auch hier sehen die Heilungschancen sehr gut aus. Der Tumor ist noch klein und kann oftmals restlos von Darm entfernt werden. Hier besteht auch kein Metastasenrisiko.
Stadium II:Auch im Stadium sehen die Heilungschancen noch gut aus, nach einem Darmtumor in diesem Stadium leben nach fünf Jahren immer noch 90% der Betroffenen. Hier hat der Tumor bereits die Schichten der Darmwand durchdrungen und ist in benachbartes Gewebe vorgedrungen.
Stadium III:Hier ist die Erkrankung bis in die Lymphknoten vorgedrungen, es besteht die Gefahr, dass während der Operation nicht alle Tumorzellen entfernt werden können. Nach fünf Jahren leben nur noch 65% der Patienten.
Stadium IV:Hier sind bereits Absiedlungen des Tumors in andere Organe vorhanden. Dieses Stadium überleben von 100 Leuten nur 8 Menschen nach fünf Jahren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt operative Behandlungsmethoden und medikamentöse Methoden. Dazu mehr in folgenden Abschnitten.

Operative Behandlungsmethoden

In einer OP wird der betroffene Bereich herausgeschnitten, danach wird das offene Darmende wieder zusammengenäht. Somit hat der Patient danach keine bleibenden Schäden. Nur sehr selten muss ein künstlicher Darmausgang eingesetzt werden.

Es werden auch die benachbarten Lymphknoten entfernt, diese werden dann im Labor untersucht, ob sich der Krebs auch dort ausgebreitet hat. Im Darmgewebe wird untersucht, ob der Tumor vollständig entfernt wurde.

Medikamentöse Behandlungsmethoden

Chemotherapie bei Darmkarzinom

Ist der Krebs im Darm stark verbreitet, muss zusätzlich zur Operation noch eine Chemo-Therapie gemacht werden. Diese Chemo-Therapie tötet die übrigen Krebszellen im Körper.

Immuntherapie bei Darmkarzinom

Die Chemotherapie kann mit einer Immuntherapie unterstützt werden, hier bekommt der Betroffene spezielle Antikörper verabreicht, welche gegen eine bestimmte Tumor-Art wirken. Diese können dann das Wachstum hemmen, oder die Blutzufuhr zum Tumor unterbinden.

Strahlentherapie

Sitzt der Tumor im Enddarm, dann ist eine Strahlentherapie die richtige Entscheidung, hier wird eine ionisierende Strahlung auf die betroffene Stelle gerichtet, damit das Wachstum gebremst wird.

Hier erzählen 6 Menschen über ihre Darmkrebserkrankung, bitte geht bei Darmkrebs Symptomen zum Arzt und schiebt es nicht auf!:

6 Darmkrebs-Betroffene mit einem wichtigen Appell: Sprich drüber!

Frage: Würdet ihr bei Symptomen zum Arzt gehen, oder doch eher den Besuch aufschieben?

Quellen:

  1. Gerd Herold und Mitarbeiter: Innere Medizin 2020. Selbstverlag, Köln 2020
  2. Delbrück H: Darmkrebs: Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige. Stuttgart 2002.